Fußball

Burgstaller-Rekord bei Rapids höchstem Heimsieg seit 1982

Unerwartet locker spazierte Rapid in die dritte Runde der Qualifikation der Europa League. Mit 6:1 (5:0) gegen Wisla Krakau, dem höchstem Heimsieg im Europacup seit 29. September 1982, dem 8:0 gegen Avenir Beggen aus Luxemburg noch im Hanappi-Stadion. Als Otto Baric Trainer war, Hans Krankl, Antonin Panenka, Heribert Weber und Christian Keglevits spielten. Keglevits, damals so wie Gerald Willfurth zweifacher Torschütze, urteilte Donnerstag als Zuschauer: „Wisla Krakau war nicht so schwach wie Avenir Beggen!“ Höher gewann Rapid seit der Eröffnung des Allianz-Stadions vor acht Jahren nur 2021 in der ersten Cuprunde gegen die Wiener Viktoria (6:0). Siege mit fünf Toren Differenz gab es im neuen Stadion zuvor nur dreimal. 2016 im ersten Bundesligaspiel gegen Ried (5:0), drei Jahre später gegen die Amira (5:0), 2020 im Cup gegen St. Johann/Pongau(5:0).

Noch etwas machte den Abend bemerkenswert: Guido Burgstaller musste 35 Jahre alt werden, um erstmals in einem Euopacupspiel mehr als ein Tor zu erzielen. Die drei  Treffer zwischen der 6. und 35. Minute erhöhren die Anzahl seiner Tore im Europacup von sieben auf zehn. Ein Jubelabend für die Nummer neun. Es hätte noch ein Treffer mehr sein können, aber er ließ beim Stand von 3:0 bei einem Elfmeter Mamadou Sangare den Vortritt, den die Neuerwerbung vergab. Burgstaller eröffnete nach einem abgeblockten Schuss von Kapitän Matthias Seidl schon nach sechs Minuten den Torreigen, traf nach idealer Vorarbeit des starken Moritz Oswald aus kurzer Distanz zum 3:0, mit einem Schuss aus 16 Metern zum 4:0. Burgstallers Torgala wurde nur durch das glückliche 2:0 des Kroaten Dion Beljo unterbrochen. Der lief nach einem Pass von Jansson alleine auf das Tor, scheiterte am Tormann, von dessen Fuss der Ball auf den rechten Arm Beljos prallte, von dort über die Linie ging. Der VAR ließ den Treffer gelten. Zum 5:0 traf Innenverteidiger Innenverteidiger Serge Raux-Yao kurz vor der Pause, sein erstes Tor in grün-weiß.

Da alles entscheiden war, tauschte Trainer Robert Klauß mit Blickpunkt auf den Bundesligastart gegen Sturm Graz am Sonntag bereits zur Pause dreimal. Burgstaller, Beljo und Sangara blieben in der Kabine, für sie kamen Noah Bischof, Furkan Dursun und Dennis Kaygin. Für den Deutschen war es sein Europacupdebüt, ebenso für Dominic Vincze und Christoph Lang, die nach 61 Minuten Seidl und Jansson ersetzten. Lang erzielte im strömenden Regen das 6:0, ebenfalls sein erstes Europacuptor, ehe auch Krakaus Spanier Angel Rodado traf. Innenverteidiger Max Hofmann zog mit Krankl punkto Europacupspielen (45) gleich. Wisla, warum die Mannschaft letzte Saison in der zweiten Division nur Zehnter war. Die Angst vor den Wisla-Fans, die es punkto Lautstärke lange mit Rapids Fantribüne aufnahmen, war im Stadion unbegründet: Es gab nicht einmal ein bengalisches Feuer.

Jetzt wartet Trabzonspor auf Rapid. Die Türken bezwangen nach dem 2:0-Auswärtssieg den slowakischen Cupsieger Ruzomberok daheim durch ein Tor des Rumänen Denis Dragus 1:0 (0:0) Erstes Duell nächsten Donnerstag an der türkischen Schwarzmeerküste, Retourspiel am 15. August in Hütteldorf. Sollte Rapid an Trabzonspor scheitern, besteht die Möglichkeit, über die Play-offs zur Conference League die Gruppenphase zu erreichen.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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