Fußball

Chaos-Alarm bei Schaub und Kainz: Erstes Endspiel für Kölns Trainer

Nur Platz 16 und damit Drittletzter in der Bundesliga, im Pokal am Dienstag von Viertligist Saarbrücken gedemütigt und eliminiert. Da sieht es nicht gut für den 1.FC Köln aus. Spätestens seit Donnerstag sind die Chaos-Tage programmiert. Sportchef Armin Veh kündigte seinen Abschied mit Vertragsende im Juni 2020 an, rief zuvor noch zwei Endspiele für den von ihm geholten, aber jetzt angezählten Trainer Bertram Beierlorzer aus. Von seiner positiven und überzeugenden Art ist keine Rede mehr, zwei Siege, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen in elf Pflichtspielen drücken auf das bekannt schwierige kölsche Gemüt. Mitten drin in der schwierigen Lage: Österreichs Teamspieler Louis Schaub und Florian Kainz sowie der Wiener Co-Trainer mit Austria-Vergangenheit, Manfred Schmid, als Assistent von Beierlorzer (Bild oben). Der Kölner „Express“, der als vorstandsnahe gilt, handelte mit Bruno Labbadia bereits einen Nachfolgekandidaten für Beierlorzer. Es gibt auch Stimmen für Peter Stöger in Erinnerung an seine erfolgreichen drei Jahre von 2013 bis 2016.

Das erste Endspiel bedeutet Sonntag Nachmittag das Rheinderby in Düsseldorf, bei dem Schaub, in der Krise einer der wenigen Lichtblicke, in der Startelf stehen und der noch immer an der Ferse verletzte Kainz auf der Bank beginnen dürfte. Fortuna hat so wie Köln nur sieben Punkte, steht auf Rang 14, aber dort gibt´s um Traineroldie Friedhelm Funkel keine Diskussion. Falls Köln sang-und klanglos verliert, prophezeien viele, dass Beierlorzer gar nicht mehr das von Veh ausgerufene zweite Endspiel gegen Hoffenheim auf der Bank erleben wird. Die Frage ist nur, wer das entscheidet. Vehs Position ist nicht mehr die gleiche wie vor der Bekanntgabe seines Rückzugs. Auch das Vorstandstrio mit Präsident Werner Wolf, Jürgen Sieger und Eckhard Sauren redet in der Trainerfrage mit. Aber Fachkompetenz zählt nicht zu den Stärken der drei Herren. Daher sicherten sie sich schon zwei Berater. Den ehemalige Köln-Trainer und Chef der deutschen Trainerausildung, Erich Rutemöller,  sowie Jörg Jakobs, in Stögers Ära die rechte Hand des damaligen Sportvorstands Jörg Schmadtke.

Als ausgemacht gilt bereits, dass Vehs Nachfolger bereits im Winter beginnen und die kommende Saison planen soll. Stark im Gespräch ist Horst Heldt, ehemals Spieler beim 1.FC Köln in den Neunzigerjahren mit Toni Polster, später Legionär bei Sturm Graz, nach der aktiven Karriere Sportchef beim VfB Stuttgart, Schalke und zuletzt bei Hannover. Immer an seiner Seite: Der Kärntner Gerhard Zuber, derzeit bei Hannover auf wenig feine Art kalt gestellt. Wo Heldt das Sagen hat, ist auch Zuber dabei. Könnte ab Jänner in Köln passieren.

 

Foto: Facebook (@Manfred Schmid).

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