Fußball

Cool bleiben: Die Austria braucht dringend einen „neuen“ Torschützen

„Verkehrte“ Welten vor dem violetten Duell am Sonntag in der Wiener Generali-Arena am Verteilerkreis: Die Austria Klagenfurt liegt nach ihrem besten Bundesligastart ohne Niederlage nach fünf Runden auf Platz drei, Austria Wien mit fünf Punkten weniger nur auf Rang neun. Die Kärntner blieben erstmals in den ersten drei Auswärtsspielen einer Saison ungeschlagen, sind saisonübergreifend sechs Partien ungeschlagen. Und das mit einem geringen Budget als der violette Rivale aus der Bundeshauptstadt. Egal, welches Ergebnis es Sonntag geben wird, die Klagenfurter Austria bleibt vor der Wiener. Und das ist wirklich nicht „normal“. Ebenso, das Klagenfurt mit dem Deutschen Sinan Karweina einen Spieler hat, der im Moment gemeinsam mit Karim Konate von Red Bull Salzburg und Szymon Wlodarczyk von Sturm die Schützenliste anführt, bei Austria in fünf Runden bisher nur einer traf: Andreas Gruber (Bild) zweimal beim 2:0 in Lustenau. In den anderen Duellen gegen Sturm Graz, Salzburg, Wolfsberg und dem LASK gelang der Austria kein Treffer. Das macht kein gutes Bild. Die Austria braucht dringend einen „neuen“ Torschützen. Wer wird das? Bei den neu verpflichteten Stürmern Alexander Schmidt und Fisnik Asllani ist Geduld angesagt, sowie letzte Saison bei Haris Tabakovic. Muharem Huskovic könnte wegen einer Reizung im Knie ausfallen.

Muss man sich um die Wiener Violetten Sorgen machen? Sportchef Manuel Ortlechner sagt dezidiert „nein“, spricht nur von einer Momentaufnahme: „Wir sind gut beraten, cool zu bleiben!“ Es gäbe keinen Grund, den eingeschlagenen Weg zu verlassen, der noch gar nicht so richtig begonnen habe. Er verwies auf die schwere Startauslosung mit Duellen gegen die ersten Drei der vergangenen Saison. In zwei Runden, also nach den Spielen gegen Klagenfurt und in Hartberg könnte schon wieder alles anders aussehen. Und wenn nicht? Trainer Michael Wimmer mahnt Realität ein. Nicht die Top drei wären das Saisonziel, obwohl Kapitän Manfred Fischer bei der Präsentation der Bundesliga am Cobenzl das klar aussprach, sondern der Platz in der Meisterrunde unter den ersten sechs. Gegner Klagenfurt nennt übrigens weiterhin den Klassenerhalt als Saisonziel, nicht zum dritten Mal hintereinander in die Meisterrunde zu kommen. Derzeit scheint es, als habe Peter Pacult alles besser im Griff als Kollege Wimmer und prophezeit: „Es werden für uns auch wieder schlechtere Zeiten kommen!“

Auch bei den Hoffnungen der Wiener Violetten, den Kooperationsspielern, die bei Zweitliga-Aufsteiger Stripfing „geparkt“ wurden, gibt es noch genug Luft nach oben. Von den 13 gehörten Freitag bei Stripfings 0:1 (0:1) auf der Hohen Warte gegen Vienna nur zwei zur Startformation, vier wurden zwischen der 64. und 92. Minute eingewechselt. Ob das zufriedenstellend ist, den Vorstellungen dieser Kooperation entspricht?

 

Foto: Mario Urbantschitsch.

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