Fußball

Dank Mbuyi und Hedl geht Rapids coole Geschichte weiter

Österreich ist in den Ligaphasen der europäischen Bewerbe nur mit drei Klubs vertreten. Mit Sturm Graz und Vizemeister FC Salzburg in der Europa League, mit Rapid in der Conference League nach dem 2:0 (1:0) gegen FC Eto Györ vor 22.200 Zuschauern im Weststadion. Rapid überstand mit dem Gesamtscore von 2:1 das Play-off, die „coole Geschichte“, wie Trainer Peter Stöger den bisherigen Saisonverlauf nennt, geht weiter. Cupsieger Wolfsberg scheiterte hingegen bei 30 Grad Hitze auf Zypern an Omonia Nikosia. Nach dem 2:1 in Klagenfurt 0:1 (0:1) nach Verlängerung, bei 2:2 entschied das Elfmeterschießen, das die Kärntner 4:5 verloren.

Rapids Erfolg hat zwei Namen: Claudy Mbuyi und Niklas Hedl. Der französische Stürmer erzielte in seinem elften Spiel für Rapid seine Tore drei und vier, seine bisher wichtigsten. Damit hat der 26 jährige Franzose die 500.000 Euro Ablöse, die Rapid für den letzten Schützenkönig der zweiten Liga an St. Pölten bezahlte, schon mehr als hereingespielt. Das Startgeld in der Conference League macht 3,2 Millionen aus, ein Sieg bringt 400.000 Euro, ein Unentschieden 133.000. Ohne die Mbuyi-Treffer hätte Rapid die Ungarn nicht eliminiert. Auch nicht ohne die Topreaktionen von Tormann Niklas Hedl. Vor allem die knapp vor der Pause gegen Claudio Bumba, mit der er das 1:1 verhinderte, war überragend, sicherte Rapid das „Überleben“.

Stöger ließ´fünf Offensivspieler beginnen. Schon nach sieben Minuten war der 1:2-Rückstand aufgeholt. Nach einer starken Aktion von Teamneuling Nikolaus Wurmbrand und einem kurz abgewehrten Schuss von Kapitän Matthias Seidl. Aber danach wurde es dennoch enger als es der Start erwarten ließ. Weil Rapid bei Konterchancen Möglichkeiten ausließ, die den Austeg erleichtert hätten. Nach 31 Minuten auch Mbuyi, als er selbst schoss statt zu Petter Dahl abzuspielen. Daher dauerte es bis zur 81. Minute, bis die Tür zum Aufstieg offen stand. Nach dem bisher besten Pass von Linksverteidiger Jannes Horn im Rapid-Dress brachte Mbuyi den Ball an Tormann Samuel Petras vorbei (Bild). Kurz davor war Martin Ndzie zu seinem Debüt eingewechselt worden, er kam statt Romeo Amane. Auch die vierminütige Nachspielzeit überstad Rapid ohne großes Zittern. Zuvor fehten bei eine Stangenschuss von Ercan Kara nur Zentimeter zum 3:0.

Wolfsberg geriet knapp vor der Pause durch Willy Semedo, den Stürmer von den Kapverdschen Inseln in Rückstand, konnte die numerische Überlegenheit ab der 60, Minute nach Rot für einen Omonia-Verteidiger nicht zum Ausgleich nützen. Der Unglücksrabe beim Elferschießen war Markus Pink als dritter Schütze. Dejan Zukic, Alessandro Schöpf, Kapitän Dominik Baumgartner und Angelo Gattermayer verwandelten, alle fünf Omonia-Spieler trafen. Tormann Lukas Güttlbauer, der den am Knie verletzte Nicolas Polster ersetzte, kam beim entscheidende Elfmeter nur mit den Fingerspitzen an den Ball heran. „Wenn man ehrlich ist, dann war Omonia mit elf gegen elf die bessere Mannschaft“, gestand Trainer Didi Kühbauer.

Rapid erfährt Freitag ab 13 Uhr in Monaco die sechs Gegner in der Ligaphase zwischen 2. Oktober und 18. Dezember. Möglich sind Oliver Glasners Crystal Palace (Englands Cupsieger hielt im norwegischen Fredrikstad ein 0:0), Sparta Prag, wie vor einem Jahr Noah aus Moldawien und Omonia Nikosia, die Hamrun Spartans aus Malta, Lausanne, Uni Craiova aus Rumänien, Alkmaar, AEK Athen, Celje aus Slowenien, das Austria-Bezwinger Banik Ostrau ausschaltete, Rakow aus Polen, Fiorentina, der Madrider Vororteklub Rayo Vallecano, Shelbourne und die Shamrock Rovers aus Irland, Drita aus dem Kosovo, Häcken aus Schweden, Jagiellonia aus Polen, Breidalbik aus Island, Mainz, Sporting Braga, Legia Warschau, Schachtjor Donezk und Racing Strassburg. Die Franzosen gewannen in Kopenhagen gegen Bröndby durch zwei Treffer von Ex-Sturm-Torjäger Emanuel Emegha gegen Österreichs Teamkeeper Patrick Pentz 3:2, ein Treffer von Michael Gregoritsch für Bröndby reichte nicht.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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