Das 50 Jahre-All Star-Team der Bundesliga (Bild) bringt Erinnerungen an bessere Zeiten der Wiener Mannschaften: Denn bis auf Sturm Graz-Trainer Ivica Osim und Bruno Pezzey haben alle eine Vergangenheit bei Austria und Rapid. Friedl Koncilia wurde nach seiner Tiroler Erfolgszeit mit der Austria viermal Meister und dreimal Cupsieger, Robert Sara war mit Austria im Europacupfinale, neunmal Meister und sechsmal Cupsieger, Rapid-Ehrenkapitän Heribert Weber kam mit Grün-Weiß ins Europacupfinale, holte je vier Meistertitel und Cupsieger, ehe er auch mit Austria Salzburg jubelte. Über den ersten Meistertitel der Klubgeschichte und den Aufstieg ins UEFA-Cup-Finale. Andreas Ulmer, der aktuelle Salzburg-Kapitän begann seine Karriere bei der Austria. Steffen Hofmann, der einzige Legionär im 50 Jahre-Team, spielte nur bei Rapid, gewann die letzten zwei Meistertitel, muss aktuell als Geschäftsführer eingestehen, dass Rapid noch lange nicht dort ist, „wo wir uns sehen wollen“, Herbert Prohaska holte als Spieler mit Austria elf Titel, als Trainer vier. Andi Herzog war mit Rapid zweimal Meister, Peter Stöger wurde mit Austria dreimal, mit Rapid, holte als Trainer und Sportdirektor in Violett vier Titel, auch den letzten vor 10 Jahren. Hans Krankl erzielte für Rapid 333 Tore, Toni Polster für Austria 167.
Spieler mit diesen Qualitäten bräuchten sowohl Austria als auch Rapid, um wieder Titel zu holen. Beide beschäftigt derzeit vorrangig nur der Kampf um einen Platz unter den ersten sechs. Die Austria geht mit der Devise „verlieren verboten“ ins letzte Spiel des Jahres, das violette Duell im Wörthersee-Stadion. Den Klagenfurt hat derzeit fünf Punkte mehr, so viele wie zuvor noch nie nach 16 Runden. In denen die Kärntner auch nie zuvor 21 Treffer erzielten. Sieben mehr als die Austria, bei der 14 einen Minusrekord bedeuten. Trainer Michael Wimmer will dennoch nicht von einem Endspiel sprechen, muss vermutlich auf Dominik Fitz, der für mehr Kreativität sorgen könnte, verzichten. Er erlitt im Training eine Rippenprellung. Klagenfurt wartet seit dem Aufstieg noch auf einen Heimsieg über die Wiener Violetten. Ob er im fünften Anlauf gelingt? Sollte es das vierte Unentschieden geben, würde dies praktisch einen „Sieg“ bedeuten. Weil es damit beim Fünfpunktevorsprung auf den violetten Rivalen für die letzten fünf Runden bleibt.
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