Fußball

Das Endspiel erreicht: Rätseln um Rapids „Hybrid-Art“

2:0 (2:0) am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Tirol. Mit dem ersten Sieg dieses Jahres in der Bundesliga schaffte Rapid sein Ziel: Nächsten Sonntag ein Endspiel vor den grün-weißen Fans um den Platz unter den ersten sechs. Der aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen Austria Klagenfurt und Rapids letzten Meistertrainer Peter Pacult geschafft werden kann. Drei Tage nach der Pleite in Arnheim fielen Rapids Tore schon in den ersten 23 Minuten. Zunächst durch einen Freistoß von Marco Grüll nach Foul an Robert Ljubicic, dann traf Kelvin Arase nach perfekter Vorarbeit von Thorsten Schick, der erstmals mit der Kapitänsbinde spielte. Arase war einer von drei Neuen gegenüber der Startelf gegen Vitesse. Außer ihm noch Dejan Petrovic und der 20 jährige Stürmer Bernhard Zimmermann, der sein Debüt in der Bundesliga feierte. Zuvor hatte der Niederösterreicher, der aus  St.Pöltens Akademie kam, bei 44 Spielen in der zweiten Liga für Rapid II, für sechs Tore gesorgt.

In Gefahr hätte Rapids Sieg nur vor der Pause kommen können, als Tirols Stürmer Giacomo Vrioni an kurzer Distanz an Tormann Niklas Hedl scheiterte, der in seinem zweiten Bundesligaspiel das „zu null“ festhielt. Hedl wehrte den Schuss an die Stange ab. „Wir haben diesmal genau das getan, was der Trainer wollte“, behauptete Neo-Kapitän Schick, „nämlich vorne aggressiv attackiert!“ Allerdings leistete auch Tirols Kapitän im Tor, Oswald, bei Grülls drittem Freistoßtor in dieser Saison Mithilfe. Bei Arases Treffer war er chancenlos. Der 23 jährige, dessen Vertrag ausläuft, scheint ein Tirol-Spezialist zu sein. Drei seiner zehn Tore in der Bundesliga erzielte er gegen die Tiroler.

Feldhofer bot anders als in Holland einen Viererabwehr auf, wechselte aber nach der Einwechslung von Jonas Auer nach 73 Minuten wieder auf die Variante mit drei Innenverteidigern und Fünferabwehr, um den Vorsprung zu halten. Er nannte den Systemwechsel am Sky-Mikrofon  eine „Hybrid-Art“, ohne die Erklärung zu liefern, was er damit meinte: „Nach Arnheim gab es viel Kritik. Wir zeigten eine Reaktion, jetzt ist viel Lob fällig“, behauptete er. Auffällig, dass Koya Kitagawa nicht im Kader war, Yusuf Demir keine Minute spielte, Feldhofer am Ende der zweiten englischen Woche nicht alle fünf Wechselmöglichkeiten nützte.

Finalgegner Austria Klagenfurt musste beim 1:1 gegen Ried ohne Pacult auskommen, den eine Grippe zum Pausieren zwang. Ihn vertrat Assistent Wolfgang Schellenberg. Ab der 64. Minute und der roten Karte für Darijo Pecirep brachte der Aufsteiger das wertvolle Unentschieden mit zehn Mann über die Distanz. Sportchef Matthias Imhof regte der Ausschluss von Pecirep so auf, dass ihn Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca auf die Tribüne verbannte. Auf Ried wartet eine steirische Woche mit zwei Heimspielen: Mittwoch das Cupsemifinale gegen Hartberg, Sonntag kommt Sturm Graz ins Innviertel. „Danach sind wir entweder himmelhoch jauchzend oder im Tal der Tränen“, meinte Trainer Robert Ibertsberger im Blick voraus. Sturm eroberte mit dem 3:0 (00) im steirischen Derby gegen Hartberg Platz zwei von Wolfsberg zurück. Rasmus Höjlund verwandelte in letzter Minuten einen Elfmeter, den er selbst herausholte, zum Endstand. Damit traf der 19 jährige Däne in jedem seiner drei Spiele. Insgesamt viermal.

Foto: Gepa/Admiral.

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