Das erste und letzte Wort zum Ende der Transferzeit am Donnerstag hatte der LASK. Um zehn Uhr meldete er den Erwerb von zwei Offensivspielern. Von Rapid kam Christoph Lang, mit dem Trainer Markus Schopp früher bei Hartberg gut Erfahrungen machte, von Sparta Prag der 22 jährige Krystof Danek, der zur tschechischen U 21 gehört, in dieser Saison dreimal in der Champions League zum Einsatz kam. Siebeneinhalb Stunden später, also 30 Minuten nach Ende der Transferzeit, gab es noch eine Neuigkeit aus Linz. Weil Tormann-Talent Lukas Jungwirth im Training eine Handverletzung erlitt und für längere Zeit ausfällt, wurde der Steirer Tobias Schützenauer verpflichtet. Ihn kennt Schopp aus seiner Trainerzeit bei den Amateuren von Sturm Graz. Zuletzt war Schützenauer in Georgien bei Dinamo Tiflis, zuvor die Nummer zwei bei Altach.
43 Minuten nach der ersten LASk-Aussendung kam die erste aus Kärntnen vom Wolfsberger AC. Mit Rückkehrer Anderson Niangbo, einem 25 jährigen Offensivspieler, gelang ebenso eine Überraschung wie eine Stunde und eine Minute später mit dem Tiroler Ex-Teamspieler Alessandro Schöpf. Der Ivorer Niangbo spielt bereits im Herbst 2019 bei Wolfsberg, war einer der Torschützen beim legendären 4:0 in der Europa League bei Borussia Mönchengladbach. Die weitere Stationen waren Gent in Belgien, Sturm Graz, Aktobe in Kasachstan und Konyaspor in der Türkei. Seit Sommer war Niangbo vereinslos. Für den 30 jährigen Schöpf ist es sogar sein erstes Profi-Engagement in Österreich. 2009 war er aus der Tiroler Akademie in den Nachwuchs von Bayern München gewechselt. Als Profi spielte er beim 1. FC Nürnberg, bei Schalke, Arminia Bielefeld und zuletzt in Kanada bei Vancouver, wo sei Vertrag vor zwei Monaten endete. Schöpf bestritt 32 Länderspiele, war bei der EM 2016 uns 2021 dabei, der Torschütze beim k.o. gegen Island, dem 1:2 in Paris, erzielte zwei Jahre später, 2018, in Klagenfurt den Siegestreffer beim 2:1-Prestigesieg über den damals noch regierenden Weltmeister Deutschland. Außer Niangbo und Schöpf verpflichtete Wolfsberg noch zwei junge Ivorer. Den 20 jährigen offensiven Mittelfeldspieler Louis-Claude Kouakou vom israelischen Zweitligisten Hapoel Akko und den 18 jährigen Defensivspieler Abou Sylia, der direkt von der Elfenbeinküste ins Lavanttal kommt.
Rapid wurde erst nach 16 Uhr aktiv. Zunächst mit dem 24 jährigen Stürmer Oliver Strunz, der an Altach verliehen, aber dort nicht mehr gefragt war. Im Frühjahr wird er für den Wiener Zweitgisten Floridsdorfer AC spielen. Danch präsentierte Sportchef Markus Katzer eine Doppel-Leihe (Bild) für die grün-weiße Offensive. Zu Rückkehrer Ercan Kara noch den 22 jährigen Andrija Radulovic, der fünf Länderspiele für den Montenegro bestritt, dessen Verbandsboss der Ex-Rapidler Dejan Savicevic ist. Radulovic, ein linker Flügelspieler, wurde von Vojvodina Novisad, wo er seit Sommer 2023 in 60 Pflichtspielen zehn Tore erzielte, für den Rest der Saison ausgeliehen. Er war 15 Minuten vor Transferschluss der letzte Spieler, der bei der Liga angemeldet wurde.
Die vermeldete offiziell insgesamt 101 Transfers in der Bundesliga und zweiten Liga, letzte Saison waren es nur 71. 44 Prozent der Übertritte wurden in der letzten Woche getätigt, insgesamt 46 in der Bundesliga. Das sind um 18 mehr als2024. Altach verpflichtete mit dem 36 jährigen Alexander Gorgon den ältesten Spieler, Red Bull Salzburg mit dem 1,93 Meter großen Innenverteidiger Valentin Zebransky vier Tage nach seinem 18. Geburtstag den jüngsten. Der gebürtige Wiener spielt aber weiter in der zweiten Liga bei Liefering. Salzburg verpflichtete offiziell sieben Neue, in Wahrheit sind aber nur Karim Onisiwo, Maximiliano Caufriez und Yoube Vertessen für die Bundesliga geplant. So war der LASK mit sieben Käufen, mit Sam Adeniran, Mohamed Sanogo, Ismaila Coulibaly, Merka Maksimov, Lang, Danek und Schützenauer, eigentlich der Winter-Transferkönig. Auf Zugänge verzichteten WSG Tirol und die Wiener Austria. Sie parkte ihren Winterkauf, den 19 jährigen Verteidiger Matteo Schablas, bei Stripfing in der zweiten Liga.
Foto: SK Rapid/Widner.