Fußball

Das hat Schicker noch gefehlt: Ilzer mit Sexspielzeug auf Seite eins

Normal müsste der 3:1-Auswärtssieg vom letzten Sonntag gegen Werder Bremen bei Hoffenheim für etwas mehr interne Ruhe sorgen. Aber seit Mittwoch ist wieder helle Aufregung angesagt. Im Massenblatt „Bild“ stand ganz oben auf Seite eins zu lesen  „Zur Motivation Bundesligatrainer mit Sex-Spielzeug in der Kabine“. Gemeint war Christian Ilzer. Grundsätzlich soll bei Hoffenheim gelten, was in der Kabine geschieht, das bleibt auch in der Kabine. Nur hält sich offenbar irgendwer nicht daran. „SportBild“ widmete dem Thema eine ganze Doppelseite. Mit dem Titel: „Ilzer zeigte Dildo in der Hoffenheim-Kabine!“ Hoffenheims Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker, der nach der gemeinsamen Erfolgsstory bei Sturm Graz Ilzer im November nach Hoffenheim holte, bleibt nichts erspart.

Ilzers Motivations-Methoden drangen mit zwei Monaten Verspätung an die Öffentlichkeit. Denn das war schon Anfang Dezember vor dem Spiel gegen Freiburg nach drei Niederlagen in Folge und keinem geschossenen Tor passiert. Daraus kann man schließen, dass einige kein großes Interesse daran haben, dass Hoffenheim wieder in die richtige Spur findet.  Ilzers Motivationsrede soll auch zwei Monate danach immer noch großes Thema im und rund um den Verein sein. Er stand in der Kabine des Trainingsgeländes in Zuzenhausen vor Mannschaft und Staff als Koch verkleidet und rührte einen imaginären Zaubertrank an. Er sprach zunächst von mehr Schärfe, holte echte Chili-Schotten hervor. Das war noch nicht alles. Dann forderte er auch mehr „Manneskraft“. Präsentierte zur Verwunderung fast aller einen mitgebrachten Dildo. Dabei soll er „ihr müsst genauso hart sein wie dieser Dildo“ gesagt haben. Normal ist Ilzers Co-Trainer Uwe Hölzl, den er von Sturm zu Hoffenheim mitnahm, unmittelbar vor Anpfiff in der Kabine für Ansprachen zuständig.

Nach der Dildo-Rede holte Hoffenheim gegen Freiburg einen Punkt.  Seit Sonntag sitzt Ilzer zwar fester im Sattel, aber Dietmar Hopp, dem Hoffenheim-Gründer und Mäzen, einem durch und durch seriösen Milliardär, werden die Schlagzeilen vom Mittwoch sicher nicht gefallen, sondern massiv gestört haben. Das bedeutet wieder „Arbeit“ für Schicker, weil er Ilzer verpflichtete. Auf Seite neun von „Bild“ war ein konstruiertes Foto von Ilzer mit Kochhaube am Kopf und Dildo in der Hand zu sehen. So etwas gab es höchstwahrscheinlich in der jahrzehntelangen Geschichte der Bundesliga noch nicht. Abwarten, ob „Bild“ noch etwas über Ilzers Methoden auf Lager hat.

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