Vor dem letzten Spiel der Wiener Austria in diesem Jahr, dem 2:2 in Klagenfurt, fehlte sozusagen unangekündigt Aleksandar Jukic im Kader. Das könnte ein Dauerzustand werden. Der Vertrag des 23 jährigen Mittelfeldspielers endet im Sommer. Derzeit gibt es keine Anzeichen, dass es bei der Austria Absichten gibt, den Vertrag mit Jukic zu verlängern. Es passiert in letzter Zeit einfach zu viel, das nicht mehr zu tolerieren ist. Das dürfte inzwischen auch die Ansicht von Trainer Michael Wimmer sein, der in Jukic an der Seite von Marvin Potzmann noch vor einem Monat fast eine ideale Besetzung im zentralen Mittelfeld sah.
Die rote Karte im verlorenen Heimspiel gegen Legia Warschau in der Qualifikation zur Conference League haben ihm viele nicht vergessen. In der 62. Minute bei 0:3 eingewechselt, in der 89. bei 2:4 ausgeschlossen. Mit zehn Mann rettete sich die Austria zwar noch ins Nachspiel, schied aber dann aus. Keine Folgen hatte es, dass er elf Tage zuvor beim 2:0-Auswärtssieg gegen Austria Lustenau einen Elfmeter verschoss, zu dem er nicht eingeteilt war. Mitunter soll er nicht pünktlich zum Trainings gekommen sein, der letzte Vorfall war ein heftiger Streit mit Ahmet Koc, dem Assistenten von Wimmer. Der beinahe mit Handgreiflichkeiten geendet hätte. Koc ist intern für die Standardsituationen zuständig. Jukic, der aus der Austria-Akademie kommt, gehörte zu den „Spezialisten“ für Freistöße und Eckbälle. Seine Bilanz in der Kampfmannschaft: 121 Spiele, 16 Tore und zehn Assists.
Derzeit geht die Tendenz in die Richtung, dass Jukic im Jänner gar nicht mehr die Vorbereitung mit dem Trainingslager auf Malta mitmacht, auf seine Dienste künftig verzichtet, das Kapitel vorzeitig beendet wird. Ob sein Platz im Kader nachbesetzt wird? Es gibt seit Wochen Spekulationen, dass der 28 jährige Peter Michorl ein halbes Jahr vor seinem Vertragsende beim LASK auf Leihbasis zur Austria übersiedelt. Von der Position her würde Michorls Rückkehr zu Violett nach zehn Jahren passen. Aber es gibt intern Diskussionen, um es Sinn machen würde, den eingeschlagenen Weg mit jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu verlassen. Michorl wäre zu Reinhold Ranftl, James Holland, Potzmann und Andreas Gruber der fünfte Spieler im Austria-Kader mit LASK-Vergangenheit.
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