Fußball

Das neue Austria-System bedeutet eine neue Chance für Tabakovic

Alles deutet darauf hin, dass die Wiener Austria beim Bundesligastart in zwei Wochen nicht mit Kapitän Lukas Mühl rechnen kann.  Bis jetzt stieg er nicht ins Mannschaftstraining ein, bestritt kein Vorbereitungsspiel. Daher testet Trainer Michael Wimmer einige Varianten im Abwehrzentrum. Freitag beim 2:1 (1:1) gegen die Vienna hießen die drei Innenverteidiger bis zur 75. Minute Johannes Handl, James Holland und Meisl. So lange spielt auch Mittelstürmer Haris Tabakovic. Erstmals im violetten Dress gelang dem 28 jährigen einen Doppelpack (Bild oben). Wird aus dem bisherigen Transferflop noch ein Stürmerriese? Die nötige Größe hätte der Schweizer mit 1,94 Meter. Die Bilanz der Herbstsaison beweist, dass er nicht die Verstärkung war, an die der designierte Sportvorstand Jürgen Werner glaubte, als er im letzten Frühjahr den ablösefreien Wechsel von Tabakovic von Austria Lustenau nach Wien in die Wege leitete. In der zweiten Liga hatte Tabakovic in 23 Spielen für 27 Tore gesorgt. Obwohl er einen Monat wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren musste.

Bei der Austria gab es hingegen nur drei Tabakovic-Tore in 22 Spielen. Er traf nur in Altach, gegen WSG Tirol und im Cup gegen den Regionalliga-Klub Siegendorf. Ansonst Fehlanzeige. Lediglich fünfmal gehörte der 28 jährige zur Startelf. Von den Partien gewann die Austria nur zwei. Gegen Siegendorf und WSG Tirol. Tabakovic wirkte meist wie ein Fremdkörper, hinterließ auch keinen wirklich fitten Eindruck. Zwischen Bundesliga und zweiter Liga gibt es eben doch Unterschiede. Aber seit Wimmer Trainer ist, darf Tabakovic auf einen Neubeginn hoffen. Sicher kein Zufall. Denn Wimmers Vorgänger Manfred Schmid, Werner und Sportchef Manuel Ortlechner hatten unterschiedliche Meinungen über die Bundesligatauglichkeit von Tabakovic.

Bei Schmid agierte die Austria im 4-2-3-1. Bis zum schweren Autounfall von Muharem Huskovic im Oktober vorwiegend mit ihm an vorderster Front, danach entweder mit Dominik Fitz oder Nikola Dovedan. Unter Wimmer wechselte die Austria, sicher in Absprache mit Werner und Ortlechner, zum 3-4-3. In dem Platz für einen Mittelstürmer wie Tabakovic wäre. Das neue System bedeutet für ihn eine neue Chance zu einem Neustart. Kann er sie nützen? Da die Austria nicht im Cupviertelfinale dabei ist, hat Wimmer noch zwei Wochen Zeit zum „Tüfteln“ über die Startelf gegen Klagenfurt. Die Kärntner gewannen im Jänner alle Vorbereitungsspiele. Das 3:1 (0:0) gegen Treibach am Samstag war der fünfte Sieg.

 

Foto: FK Austria/Raimund Nics.

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