Fußball

Das Österreicher-Finale zwischen Hinteregger und Laimer in Sevilla ist nahe

Das erste Österreicher-Duell im Endspiel eines Europacupbewerbs ist nahe. Weil Martin Hinteregger (Bild oben) und Konrad Laimer im Semifinale der Europa League das Hinspiel gewannen, könnte es am 18.Mai im Estadio Ramon Pizjuan von Sevilla dazu kommen. Eintracht Frankfurt eroberte nach Barcelona auch London, schlug West Ham verdient 2:1 (1:1), was Trainer Oliver Glasner megastolz machte, wie er versicherte. Nach Xavi im Nou Camp, musste auch West Hams erfahrener schottischer Trainer David Moyes Glasner nach Abpfiff gratulieren. Glasner fand auch für West Ham das richtige Konzept, Eintracht ist in elf Europa League-Partien ungeschlagen: „Es ist absolut top, wie wir uns präsentierten, was die Spieler leisteten“, lobte Glasner im „Sky“-Interview, „sie gehen raus, lassen sich von 60.000 Zuschauern nicht beeindrucken, sind von der ersten bis zur letzten Minute mutig!“ Österreichische Trainer in einem Europacupendspiel, das ist schon Jahrzehnte her. Der letzte war Ernst Dokupil 1996 mit Rapid, davor Ernst Happel mit dem Hamburger SV, FC Brügge und Feyenoord Rotterdam, Hermann Stessl mit der Austria, Max Merkel mit 1860 München (gegen West Ham). Glasners Vorgänger Adi Hütter schaffte es mit der Eintracht „nur“ bis ins Semifinale, dem Salzburger winkte das Endspiel. Davon wollte er aber nicht reden: „Das ist nur eine Halbzeitführung!“

Beim 3:2 in Barcelona führte Glasners Mannschaft nach drei Minuten, im London Stadium schon nach 49 Sekunden. Durch einen Kopfball von Dortmund-Leihgabe Ansgar Knauff. West Hams Ausgleich nach 21 Minuten durch Michail Antonio brachte Frankfurt nicht ins Wanken. Auch in der zweiten Hälfte gelang ein schnelles Tor, allerdings „erst“ nach neun Minuten. Durch den Japaner Daichi Kamada. Hintereggers souveräne Leistung im Abwehrzentrum, für die er in „Bild“ die Höchstnote eins bekam, erinnerte an Barcelona. Wie im Nou Camp feierten die Eintracht-Fans auch Glasner mit Sprechchören. Nicht zu überhören, obwohl Mittwoch nur 3000 auf der Tribüne waren.

Konrad Laimer musste mit RB Leipzig bis zur 85. Minute auf das erlösende Tor zum 1:0 (0:0) gegen die Glasgow Rangers warten, ehe der spanische Linksverteidiger Angelio traf. In einem von Taktik geprägten Duell gab es nicht viele Torchancen. Laimer spielte auf der rechten Außenbahn. Er hatte elf Zweikämpfe, was der Leipziger Höchstwert war, 89 Prozent seiner Passes kamen zu den Mitspielern. Ex-Salzburg-Legionär Dominik Szoboszlai setzte sich nicht so gut in Szene. Die Kulisse beim Retourspiel in Glasgow, die fanatischen 50.000 Fans im Ibox-Park machen Laimer keine Kopfzerbrechen: „Wir haben heuer vor 80.000 in Dortmund 4:1 gewonnen!“ Da erzielte er zwei Tore.

Gewonnen hat auch Gernot Trauner mit Feyenoord im Semifinale der Conference League vor 51.000 Zuschauern im de Kuip gegen Olympique Marseille. Nach 20 Minuten hieß es 2:0, nach 40 2:2. das Siegestor zum 3:2 (2:2) erzielte der Belgier Cyriel Dessers eine Minute nach der Pause, ließ bei seinem zehnten Treffer in der Conference League Ex-Salzburgs-Legionär Duje Caleta-Car in Marseille Abwehrzentrum nicht gut aussehen. Im Retourspiel ist alles offen, muss sich Trauner auf einiges gefasst machen: Das Orange Velodrome hat 67.394 Plätze. Im zweiten Semifinale trennten sich Leicester und AS Roma 1:1 (0:1).

Foto: UEFA.

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