Fußball

Der erste österreichische Legionär in Indien: Marko Stankovic

Der Linzer Manager Max Hagmayr machte nicht nur die Rückkehr seines Klienten Michael Madl nach siebeneinhalb Jahren zur Austria möglich, sondern sorgte auch für den ersten österreichischen Legionär in Indians Super League: Marko Stankovic, der am 17. Februar 32 Jahre alt wird, zuletzt bei SV Ried dem Winterkönig der Ersten Liga unter Vertrag stand, sass Dienstag Abend bereits im Flugzeug nach Mumbai. Der Mittelfeldspieler bekam bei Pune City,  unter zehn Vereinen derzeit Dritter mit vier Punkten Rückstand zur Tabellenspitze, einen Vertrag bis Sommer 2019. Und hat dort einen Trainer, der auch in Österreich bekannt ist: Ranko Popovic,  Innenverteidiger in der legendären Erfolgstruppe von Sturm Graz unter Ivica Osim, später Trainerassistent von Michael Petrovic bei Sturm und in Japan bei Hiroshima, danach Cheftrainer beim FC Tokio, bei Cerezo Osaka,  in Spanien bei Saragossa, in Thailand bei Burinam und jetzt in Indien  bei Pune City. In einer 3,1 Millionenstadt  der Provinz Masarashtra, in der die Automobil-und Elektroikindustrie daheim ist. Zu den Heimspielen ins Balegadi-Stadium kommen im Schnitt 9000 Zuschauer.

Auch der in Krems geborene Stankovic spielte bei Sturm. Dorthin wechselte er 2007 von DSV Leoben, wo sein Vater Dejan Spieler und Trainer war. Dann versuchte er sich ab 2009  in Italiens Serie B bei Triestina. Klappte nicht so gut, daher der Wechsel im Sommer 2010 zur Austria. Dort erlebte er seine beste Zeit, gehörte drei Jahre später zur Meistertruppe von Peter Stöger. Danach begann aber die Zeit der Muskelfaserrisse, die ihn stoppten. 2014 zurück nach Graz zu Sturm, wo er sich von einem Kreuzbandriss 2015 nur schwer erholte. Seit letzten Sommer spielte er bei Ried. Jetzt bekam er von Manager Franky Schiemer die Freigabe nach Indien, wo er mit 32 Jahren fast noch ein Jüngling ist. In der 2013  gegründeten Liga spielte schon der brasilianische Weltmeister und frühere Bayern-Abwehrchef Lucio zwei Jahre beim FC Goa, vor ihm der berühmte Italiener Alessandro del Piero. Jetzt tummeln sich dort viele Legionäre aus Spanien, Portugal, Brasilien und England. Auch als Trainer. Die bekanntesten Namen: Ex-Manchester United-Stürmerstar Teddy Sheringham bei Atletico de Kolkata, der englische Ex-Internatinale Steve Coppell, der früher  Manchester City trainerte, bei Jamshedpur  und der  Holländer Rene Meulensteen, jahrelang Assistent der Legende Sir Alex Ferguson bei Manchester United, die Kerata Blasters. Die bekanntesten Spielernamen sind schon 37 Jahre alt_ Robbie Keane, der irische Rekrordtorjäger, beim Klub von Sheringham oder der Bulgare Dimitar Berbatov, der seine beste Zeit bei Leverkusen, Tottenham und Manchester United erlebt hattem bei  Kerala. Ebenso Wes Brown, früher englischer Teamspieler, Innenverteidiger bei Manchester United.

Für Stankovic eine schöne Draufgabe in seiner Karriere, wahrscheinlich das interessantere Kapitel als  in Italien bei Triestina.  Er ist der achte Legionär, den Popovic bei Pune City trainiert. Drei Brasilianer, zwei Spanier, je einen Portugiesen und Kroaten. Der hat auch Österreich-Erfahrung: Der 25jährige Innnverteidiger Damir Grgic spielt früher in der Steiermark und Kärnten bei  Flavia Solva, Heiligenkreuz, Austria Klagenfurt und Mettersdorf. Da hat Stankovic schon viel mehr aufzuweisen.

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