Fußball

Der Foda-Mix: 15 Legionäre, 12 aus Österreich mit vier Neulingen

Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Michael Gregoritsch, Marc Janko, Valentino Lazaro, Marcel Sabitzer und  Max Wöber stehen 15 Legionäre und dazu zwölf Spieler  aus der österreichischen Bundesliga, darunter die vier Neulinge, im Kader-Mix von Teamchef Franco Foda für seine Mini-WM gegen Russland am 30.Mai in Innsbruck, Deutschland am 2. Juni in Klagenfurt und Brasilien am 10. Juni in Happel-Stadion. Auch wenn sich dabei Österreich mit drei WM-Teilnehmern, darunter zwei Favoriten misst, möchte Foda vor der Nationals League vom Auftreten her wieder einen Schritt nach vorne sehen. Müdigkeit und fehlende  Motivation am Saisonende lässt Foda da nicht gelten: „Es ist eine große Herausforderung!

Bei den Legionären muss Nürnberg-Aufsteiger Georg Margreitter vorerst auf Abruf warten, ob es eine Chance für ein Teamdebüt gibt. Fix nominiert sind Heinz Lindner Moritz Bauer, Kevin Danso, Aleksandar Dragovic, Sebastian Prödl, Martin Hinteregger, David Alaba, Kevin Wimmer, Stefan Ilsanker, Florian Grillitsch, Alessandro Schöpf, Florian Kainz, Marco Arnautovic und Guido Burgstaller. Da  fällt das Comeback von Danso nach dem Bändereinriss im Knöchel auf und die unerwartete Rückkehr von Wimmer auf, der im Frühjahr bei Absteiger Stoke nicht mehr zum Zug kam, nur in der Reserve spielte und vor dem Wechsel nach Hannover steht: „Ich habe mit ihm telefoniert, seine Einstellung passt“, meinte Foda, der einen Defensivspieler mit stärkerem linken Fuß suchte. Da Alaba zwar Freitag beim Team einrückt, aber die Rückenprobleme möglicherweise nur einen reduzierten Einsatz zulassen. Und da von den Spielern aus der heimischen Liga hinter Salzburgs Routinier Andreas Ulmer nach einem Muskelfaserriss ein Fragezeichen steht, das bis Donnerstag geklärt sein muss.

Fällt Ulmer aus, ist Marvin Potzmann, der im Juni von Sturm Graz zu Rapid wechselt, erstmals dabei. Foda kennt ihn noch aus seiner Sturm-Ära, weiß, was er als universeller Defensivspieler leisten kann. Zwei Neulinge sind Torhüter: Richard Strebinger, dessen Steigerung bei Rapid nicht zu übersehen war sowie Cican Stankovic, dessen Auftreten überzeugte, wenn er bei Red Bull Salzburg zum Zug kam. Foda möchte vor dem herbst alle Tormannkandidaten einmal sehen.  Jetzt sind Strebinger und Stankovic an der Reihe.  Der vierte Neue kommt wie Strebinger von Rapid: Der Steirer Thomas Murg (Bild oben bei einem seiner vielen Aluminiumtreffer in dieser Saison gegen Salzburg und Stankovic), dessen Fortschritte in der Rückwärtsbewegung Foda nicht verborgen blieben: „Offensiv diel er schon immer auf.“ Das hatte aber nichts damit zu tun, dass der Teamchef nach seiner Hüftoperation noch nicht ins Flugzeug steigen durfte, daher vermehrt in den österreichischen Stadien zu finden war.

Durch das Entgegenkommen der Trainer und Sportchefs von Salzburg Sturm und Rapid müssen Jörg Siebenhandl, Stankovic, Strebinger, Stefan Lainer,  Potzmann, Peter Zulj. Louis Schaub und, Murg Sonntag nicht mehr in der letzten Runde im Einsatz sein, sondern bereiten sich ab Freitag in Schwaz auf das Russland-Spiel vor. Nach aktuellem Stand spielen Sonntag nur Xaver Schlager für Salzburg in Wr.Neustadt gegen Austria sowie Stefan Hierländer und Deni Alar für Sturm in Altach. Alar hat bei zwei Treffern Rückstand auf Salzburgs Munas Dabbur noch eine kleine Chance, Torschützenkönig zu werden. Bei Altach wird Trainer Klaus Schmidt seine Abschiedsvorstellung geben. Die Vorarlberger zogen die Option, aus dem Vertrag bis 2019 auszusteigen.

Die Russen sind unter ihrem Teamchef mit Tirol-Vergangenheit, Stanislaw Tschertschessow, bereits seit Sonntag im Stubaital zur WM-Vorbereitung. In Neustift holten die Russen Dopinggerüchte aus Deutschland ein. Laut ARD-Sportschau, soll es konkrete Verdachtsfälle gegen Spieler aus dem WM-Kader geben. Das wird aber Tschertschessow nicht seine Gelassenheit und Ruhe rauben. Zumal der Weltveerband FIFA Dienstag Abend offiziell erklärte, dass alle Doping-Untersuchugen bei russischen Speilern keine ausreichenden Beweise für einen Verstoss gegen die Anti Doping-Bestimmungen ergaben. Das Russland-Spiel ist das einzige von Österreichs Mini-WM, das nicht ausverkauft ist. Knapp über 11.000 Karten weg, 5000 sind noch zu haben.

Eine Neuigkeit erfuhr Arnautovic drei Tage, bevor er zum Team kommt: Nächste Saison hat er erstmals einen Chilenen als Trainer.  Westham-Besitzer David Sullivan engagierte den 64jährigen Manuel Pellegrini, der vor vier Jahren. mit Manchester City Meister in England war. Pellegrini kehrt aus China in die Premier League zurück. Dort kam er mit China Fortune auf Platz vier. Wenn er den in London mit Arnautovic schafft, wäre das mehr, als sich West Ham erwarten darf.

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