Fußball

Der LASK jubelt über Ljubicic, die Austria bangt um Raguz

Einen Tag vor Weihnachten meldete der LASK Vollzug bei seinem neuen Torjäger: Die Linzer zogen die Option auf den im Sommer auf Leihbasis von Hajduk Split geholten Marin Ljubicic, kauften den 20 jährigen endgültig, nahmen ihn bis Sommer 2027 unter Vertrag. Ljubicic kam in 17 Pflichtspielen auf 13 Tore, darunter auch auswärts gegen Meister Red Bull Salzburg (Bild oben) und zwei Assists, war der erste LASK-Spieler nach 25 Jahren, nach dem Norweger Geir Frigaard, der in einem Spiel vier Treffer erzielte. Bereits in der dritten Runde beim 5:1 in Wolfsberg. Ein guter Griff von Sportchef Radovan Vujanovic. Der Kaufpreis, 2,5 Millionen Euro, war bereits im Sommer fixiert worden. Der Marktwert von Ljubicic, der im kroatischen U 21-Team spielt, stieg schon auf 3,5 Millionen.

Der Name des Vorgängers von Ljubicic fiel Donnerstag auf dem Medientermin der Wiener Austria, bei dem der ehemalige LASK-Vizepräsident und Sportchef Jürgen Werner seine Bereitschaft signalisierte, Verantwortung im operativen Geschäft zu übernehmen und künftig als Sportvorstand zu agieren. Werner brachte den Namen von Marko Raguz ins Spiel. Als einzigen der Sommerkäufe, für den vor fünf Monaten Geld in die Hand genommen wurde, nämlich 1,3 Millionen. Gar nicht so wenig für einen, der nach einer Kreuzbandoperation im Herbst 2020 nicht mehr in Fahrt kam, zwar keine Probleme mit den Knien hatte, aber einige andere. Mit den Adduktoren, dem Schambein usw. Das letzte Spiel bestritt Raguz am 6. März dieses Jahre, seither ist Pause. Die Hoffnung auf ein Comeback hatte einen Namen, den des Salzburger Sportwissenschaftlers Franz Leberbauer. Nach fünf Behandlungen ging man wieder auseinander, weil es keine Einigung über die Kosten gab. Daher wechselte Raguz in die deutsche Pfalz, nach Landau ins Institut von Mike Steverding, der mehr als zehn Jahre lang als Physiotherapeut bei Österreichs Nationalteam sehr gefragt war, ehe er aufhörte.

In Landau war Raguz bis Ende Oktober, machte laut Steverdings gute Fortschritte. Den aktuellen Stand kennt Steverding nicht. Fakt ist, dass er noch kein Match im violetten Dress bestritt. Was Werner gar nicht gefiel, wie er zugab.  Ob Raguz, wie erhofft, im Jänner ins Mannschaftstraining einsteigen wird können, muss sich erst zeigen. Werner bezeichnete die Verpflichtung von Raguz als Vierjahresprogramm. Denn der Vertrag von Raguz, der zweifelsohne ein großes Potenzial hat, wenn er topfit ist, wie sechs Tore in 13 Europa League-Spielen für den LASK zeigten, läuft bis 2026. Wie lang es brauchen wird, bis der 24 jährige so aufzeigen wird wie sein Nachfolger Ljubicic bei seinem Ex-Klub? Es wäre ein Wunder, sollte es noch in dieser Saison gelingen.

Foto: Red Bull Salzburg/Getty/Schaad.

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