Fußball

Der LASK jubelt über Valon Berisha: Ist er noch so gut wie früher bei Salzburg?

Jeden Tag etwas Neues vom LASK. Diesmal bejubelte Siegmund Gruber als Chef der Geschäftsführung höchstpersönlich einen Transfercoup. Ein ehemaliger Salzburg-Legionär soll mithelfen, dass der LASK den Red Bull-Fussball besser als bisher praktiziert und das „Vorbild“ vielleicht übertrifft. Vor Salzburg zu landen ist als von Gruber ausgegebenes erklärtes Ziel. Möglich machen soll dies der 30 jährige Mittelfeldspieler Valon Berisha (Bild). Vor zwölf Jahren zahlte Salzburg an den norwegischen Klub Viking Stavanger 2,8 Millionen Euro, um den damals 18 jährigen Berisha zu bekommen. 2018 überwies Lazio Rom an Salzburg 7,6 Millionen Euro, um den vielseitig einsetzbaren Berisha, der in 231 Spielen für Österreichs Abonnementmeister auf 45 Tore und 54 Assists kam, zu erwerben, Nach Salzburg hinterließ Berisha nirgendwo mehr Spuren: Im Jänner  2020 verlieh ihn Lazio nach nur 22 Einsätzen an Fortuna Düsseldorf, mit dem Traditionsklub stieg er in die zweite Liga ab. Daher ging es weiter nach Frankreich zu Stade Reims. Nach zwei Saisonen mit den Plätzen 14 und zwölf in der Ligue 1 übersiedelte er im Sommer 2022 auf Leihbasis nach Australien zu Melbourne. Seit August letzten Jahres war Berisha ohne Klub. Daher kostete er keine Ablöse. Die Agentur Roof fand für ihn einen Abnehmer – den LASK.

Zwischen 2012 und 2016 bestritt der in Malmö geborene Berisha, der kosovo-albanische Eltern hat, 20 Länderspiele für Norwegen, danach 40 für den Kosovo. Zu seiner Erfolgsbilanz gehören fünf Meistertitel mit Salzburg, der Pokalsieg und der Supercup mit Lazio, bei dem er aber keine wichtige Rolle spielte. Beim LASK bekam er einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Gruber erwartet, dass die jungen Spieler im Kader von Berishas Erfahrung profitieren werden: „Mit seiner Klasse wird er uns definitiv weiterhelfen!“ Das würde stimmen, wenn Berisha noch so gut wäre wie zu Salzburg-Zeiten. Da er im letzten halben Jahr keinen Verein hatte, liegt es nahe, dies zu bezweifeln.

Auf einen mit Salzburg-Vergangenheit hofft auf Schlusslicht Austria Lustenau, um den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist der  24 jährige Innenverteidiger Luca Meisl, der 2017 zu der Mannschaft gehörte, die unter Marco Rose die Youth League gewann. Damals spielte er gemeinsam mit dem Brasilianer Igor im Abwehrzentrum. Der landete via Wolfsberg, der Wiener Austria, dem italienischen Klub Spal und Fiorentina in der englischen Premier League bei Brighton. Der bessere Weg als der von Meisl: Von Salzburg 2018 an St. Pölten verliehen, zwei Jahr später wechselte er nach Ried. Aus dieser Zeit kennt ihn Lustenaus neuer Trainer Andreas Heraf. Bisher holte Lustenau im Winter mit Meisl und Leo Mikic nur Spieler, die Heraf schon bei Ried trainierte. Von Ried übersiedelte Meisl nach Belgien zu Zweitligist Beerschot, wo ihn Andreas Wieland, der neue technische Direktor des LASK trainierte. In den 16 Runden dieser Saison spielte Meisl aber nur 14 Minuten. Sein jüngerer Bruder Matteo kam bei der Wiener Austria hingegen auf 1132 Minuten mehr.

Foto: LASK.

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