Eishockey

Der Sieg gegen Deutschland erinnerte an den größten WM-Erfolg

Zwei von drei Spielen verloren – das ist die Bilanz von Österreichs Eishockeyteam beim Deutschland-Cup in Landshut zum Anfang der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2026 in der Schweiz. Auf das 2:6 gegen die Slowakei am Donnerstag folgte Samstag das überzeugende 5:2 (1:0, 1:1, 3:1) im Prestigeduell gegen Deutschland. Und nur 14 Stunden später Sonntagmittag das 2:4 (0:0, 0:1, 2:3) gegen Lettland. Die Bilanz gegen drei Teams, die bei Olympia dabei sind, kann man aber durchaus als passabel sehen: Denn in Wahrheit war nur ein Drittel schlecht, das erste gegen die Slowakei, das 0:5 verloren ging. Sechs der neun hingegen gut.  So ähnlich sah es auch Teamchef Roger Bader:  „Kämpferisch kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen.“ Man darf auch nicht vergessen, dass einige Spieler, wie beispielsweise Salzburg-Center Benjamin Nissner, fehlten.

Samstag fühlte es sich jedenfalls sehr gut an, Deutschland vor ausverkauftem Haus, sprich 4200 Zuschauern in der Landshut-Arena,  zu beherrschen und eindeutig zu bezwingen. Da durfte Bader zurecht stolz sein. Gestützt auf den starken Atte Tolvanen im Tor passte die Leistung, die an den bisher größten WM-Erfolg, den Aufstiegs ins Viertelfinale vor sechs Monaten, erinnerte.  Speziell beim zum besten Spieler gewählten Zürich-Legionär Vinzenz Rohrer. Der 19 jährige Vorarlberger erzielte in Unterzahl das Führungstor, seine Sturmlinie  mit Mario Huber von den Grazer 99ers und Leon Wallner von den Vienna Capitals war bei vier der fünf österreichischen Tore am Eis. Nicht nur beim 1:0, sondern auch beim wichtigen 2:1 kurz nach dem deutschen Ausgleich, das Huber schoss, beim 3:1 von Wallner nach 40 Sekunden des Schlussdrittels und beim zweiten Rohrer-Tor zum 4:1. Dominic Zwerger, der Legionär von Ambri Piotta, krönte sein 100. Länderspiel mit dem 5:1. Für ihn ein unglaubliches Gefühl. Kapitän Peter Schneider sprach vom besten Vorbereitungsspiel während seiner langen Teamkarriere.

Lettland hatte vor dem Sonntag-Duell acht Stunden mehr Pause als Österreich. Auch dank des starken Florian Vorauer, der Nummer zwei des KAC, stand es bis zur 32. Minute 0:0. Als Rohrer zu Beginn des zweiten Drittels auf der Strafbank saß, fiel das 0:2. Nach 50 Minuten schien mit dem dritten Tor des Bronzemedaillengewinners 2023  alles entschieden zu sein. Doch ein Doppelschlag binnen 43 Sekunden durch Linz-Verteidiger Patrick Söllinger, der erstmals im Nationalteam traf, und Schneider, brachte Österreich noch einmal heran. 63 Sekunden vor Ende riskierte Bader alles, holte Vorauer vom Eis, ins leere Tor fiel das vierte Tor von Lettland. Nächste Etappe der WM-Vorbereitung ist erst im Februar in Norwegens Hauptstadt Oslo.

 

Foto: City Press.

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