Fußball

Die Derby-Fortsetzung: Rapid schenkte auch Sturm Graz zwei Tore

Nur Meister Red Bull Salzburg und Vizemeister Sturm Graz feierten zum Auftakt der Play-offs um den Meistertitel Siege. Das ist durchaus bezeichnend.  Ebenso die Fehler von Rapid, die zum 1:3 (1:2) bei Sturm führten, der dritten Saisonniederlage gegen die Grazer. „So werden wir kein Spiel in der Meisterrunde gewinnen“, gestand Linksverteidiger Jonas Auer. Denn so wie beim 0:2 im Wiener Derby der Austria vor zwei Wochen schenkte Rapid auch Sturm zwei Tore. Das 0:1 durch einen Fehlpass von Leopold Querfeld, der auch in den Wochen davor gegen Salzburg und die Austria bei Gegentoren nicht gut aussah, das 1:3 durch einen Fehlpass von Auer im Spielaufbau, nach dem Joker Otar Kiteishvili (Bild oben) jubeln konnte: „Solche Geschenke darfst Du gegen die Spitzenteams nicht machen, die werden bestraft. Daher sind wir schwer frustriert“, klagte Trainer Zoran Barisic. Auch wenn es ein intensives Spiel war, Rapid machte es Sturm eigentlich viel zu leicht, zu gewonnen.

Die mangelnde Qualität in Abwehr und Mittelfeld zeigten sich einmal mehr. Auch nach vier Umstellungen gegenüber der Derbyniederlage: Thorsten Schick statt Denso Kasius Rechtsverteidiger, Roman Kerschbaum statt Dejan Petrovic im defensiven Mittelfeld, Christoph Knasmüllner statt Patrick Greil im offensiven Mittelfeld, Oliver Strunz statt Bernhard Zimmermann an der rechten Flanke.  Was hat´s gebracht? Nicht wirklich viel. Bis auf Strunz wurden alle „Neuen“ ausgetauscht. Knasmüllners Schuss hätte nach zwei Minuten die Führung bedeutet, doch Sturms Kapitän Stefan Hierländer blockte ihn noch ab. Danach tauchte Knasmüllner unter, nach 62 Minuten war das Match für ihn vorbei. Ebenso für Schick, der bei Vorstößen von Sturms Linksverteidiger David Schnegg Probleme hatte, für den  Kasius kam. Für Kerschbaum, der einmal mehr sehr diskret blieb, nach 73 Minuten Bernhard Zimmermann.

Nur beim Ausgleich klappte alles nach Wunsch: Seitenwechsel von Marco Grüll auf Schick, dessen Flanke verwertete Kapitän Guido Burgstaller mit links volley. Wirklich sehenswert. Aber im Endeffekt wertlos. Weil Rapid in der zweiten Minute des Nachspiels der ersten Hälfte durch Grüll zunächst die Möglichkeit nicht nütze, in Führung zu gehen, im Gegenstoß sich aber auskontern ließ. Zunächst gab es noch Hoffnung, weil Schiedsrichterassistent Stefan Kühn Schnegg beim Pass zu Emegha, dessen Schuss Niklas Held noch hielt, ehe Manprit Sarkaria traf, im Abseits sah, die Fahne hob. Video Assistant Referee Gerhard Grobelnik korrigierte den Irrtum. Von Emegha, der das 1:0 erzielte, kam der Assist zum 3:1. Der Holländer wa an allen drei Sturm-Toren beteiligt, weder von Querfeld noch von Michael Sollbauer zu kontrollieren.

Zwei Wochen nach der Derbyniederlage meldete Rapid Vollzug in Sachen des Böllerwurfs aus dem Fansektor, durch den ein Mitarbeit des Klubservice, der sich noch im Krankenstand befindet, verletzt wurde: Durch Auswertung von Video- und Filmaufnahmen konnte zweifelsfrei die Person ausgeforscht werden, die den Böller warf und dies zugab. Wie angekündigt verhängte Rapid gegen den Böllerwerfer ein zeitlich unbegrenztes Hausverbot für eigene Veranstaltungen, beantragt ein bundesweites Stadionverbot. Zudem wurde dem „Täter“ auch die Vereinsmitgliedschaft entzogen.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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