Fußball

Kein Sieg für Wien! Auch zwei Traumtore reichten der Austria nicht

Kein Sieg für die Wiener Klubs zum Start in der Meisterrunde. Die Austria war beim 2:2 (0:0) gegen den LASK vor 10600 Zuschauer in der Generali Arena näher daran, führte bis zur 90. von 96. Minuten 2:1, schaffte aber doch nicht den ersten Heimsieg gegen die Linzer seit sechs Jahren.  Rapid schoss beim 1:3 (1:2) vor 15.500 Zuschauer im ausverkauften Grazer Stadion gegen Sturm zwar durch den 14. Saisontreffer von Guido Burgstaller das schönste Tor des Spiels, aber das war es auch schon. Die Sieger bestätigten sich hingegen als Salzburg-Jäger, Rapid fiel auf Rang fünf hinter die Austria zurück, der grün-weiße Rückstand auf Platz drei beträgt vier Punkte, auf den Zweiten Sturm schon elf. Es sieht nicht gut aus, das Ziel, unter die Top drei zu kommen, zu erreichen.

Irgendwie konnte man LASK-Trainer Didi Kühbauer verstehen, dass er nicht zufrieden mit dem Punkt war, obwohl das bei einem so späten Ausgleich eigentlich „normal“ wäre. Denn die Linzer waren eigentlich bis auf fünf Minuten die bessere Mannschaft. Gerieten aber in diesen fünf Minuten zwischen 59 und 62 durch zwei violette Traumtore 0:2 in Rückstand. Beide erzielt mit links. Zunächst durch Matthias Braunöder mit einem Volleyknaller aus 17 Metern, der ins lange Eck flog. Dann durch einen Distanzschuss von Reinhold Ranftl, der nach einem Fehlpass des Ex-Rapidlers Filip Stojkovic via Manfred Fischer zum Ball kam, von rechts zur Mitte zog, nicht attackiert wurde und mit links aus ähnlicher Distanz wie Braunöder abzog, Da gab es für Alexander Schlager nichts zu halten. Ranftl verzichtete gegen seinen Ex-Klub auf den „exzessiven“ Jubel, den dieses Tor verdient hätte, obwohl ihn der Treffer sehr freute.

Aber vor diesen fünf Minuten und auch danach bekam die Austria ihre Grenzen aufgezeigt. Der LASK hätte schon zur Pause führen können: Ein Distanzschuss von Robert Zulj ging an die Stange, Tore von Marin Ljubicic und Keito Nakamura zählten wegen Abseits nicht (die Überprüfung bei Ljubicic in der VAR-Zentrale dauerte drei Minuten), oft gelang der letzte Pass zum frei stehenden Mitspieler nicht. Aber Kühbauer, der sieben Legionäre einsetzte, konnte von der Bank noch für neuen Schwung sorgen. Durch Ghana-Stürmer Ibrahim Mustapha, der beim Anschlusstor den Weg für Nakamura frei machte, der Austrias Abwehr austanzte und schlecht aussehen ließ. Durch Florian Flecker, der nach 77 Minuten kam und 13 später eine Flanke von Rene Renner mit einem Kopfball im Fallen zum 2:2 verwertete, seinem ersten Saisontor. Selbst Austrias Trainer Michael Wimmer bezeichnete das Ergebnis als gerecht: „In den ersten 35 Minuten waren wir nicht präsent!“ Und dass der Ausgleich fiel, obwohl mehr Spieler der Austria im eigenen Strafraum waren als vom LASK: „Das darf nicht passieren!“ Aber es bleibt auch zu hinterfragen, ob es von ihm clever war, im Finish mit Braunöder einen der zweikampfstärksten Spieler auszutauschen, als er nur noch galt, den Vorsprung über die Distanz zu retten.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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