Fußball

Die nächste Chance auf „Dancing Annerl“

Cupwoche in Österreich und Deutschland. Beim großen Nachbarn  die zweite Runde im Pokal, wie der Cup dort heißt, in Österreich bereits das Achtelfinale.  Für acht Mannschaften aus der Zwölferliga die große Chance auf den einzigen Titel, der für sie durch die Dominanz von Red Bull Salzburg in der Bundesliga, an der auch die Punkteteilung nichts ändern wird, im Bereich des möglichen liegen wird. Nicht mehr für die Admira, die in Runde eins am Regionalligisten Neusiedl scheiterte, nicht mehr für Titelverteidiger Sturm, der in Runde zwei bei der Austria mit 0:2 ausschied, und Mattersburg nach dem unglücklichen Scheitern an Rapid im Elferschießen. In einem Match kann man die Salzburger leichter bezwingen als am Ende einer langen Saison, nach 34 Speilen, vor ihnen zu liegen. Vorgezeigt hat das  letzten Juni Sturm Graz im Klagenfurter Endspiel. Sollte dies auch Mittwoch tief im Westen, im Ländle Austria Lustenau gelingen, wäre das die größere Sensation. Bei Salzburg nicht dabei: Zlatko Junuzovic, der mit einem Muskelfaserriss in der Wade wochenlang ausfallen wird. Dazu Marin Pongracic, der für seine Kritik an Referee Gerhard Grobelnik gleich für vier Spiele gesperrt wurde, wobei zwei bedingt auf ein halbes Jahr ausgesprochen wurden. Wird interessant, wie lange Grobelnik für seinen schlimmen Fehler, der zur Kritik des Kroaten führte, pausieren muss. Wahrscheinlich gar nicht. Denn Refereechef Robert Sedlacek nimmt seine Schützlinge immer in Schutz.

Im Achtelfinale scheiden sicher drei weitere Bundesligaklub aus, weil es drei Duelle zwischen Vereinen aus der Zwölferliga gibt. Das erste am Dienstag Abend, wenn in Hartberg die zuletzt erfolgreichen Aufsteiger aufeinandertreffen: Die Oststeirer, derzeit sogar unter den Top sechs, empfangen Wacker Innsbruck. Die Empfehlung der  Tiroler: Keine Niederlage in den  letzten drei Partien gegen LASK, Salzburg und Austria. Den Hartbergern machte letzten Samstag  bei ihrem Sieg im steirischen Derby gegen Sturm auch Verkehrsminister Norbert Hofer die Aufwartung, saß eine Reihe vor Teamchef Franco Foda. Beide staunten über die attraktiven Kombinationen der Hartberger, das mutige Spiel ach vorne. sieht Trainer Markus Schopp als  Ergebnis von „richtig, viel harter Arbeit“. Daher besteht trotz der kompakten Fünferabwehr der Tiroler  die nächste Chance auf „Dancing Annerl“. So nennt man  in Hartberg die Jubeltänze der rührigen Präsidentin Brigitte Annerl (Bild oben). Getanzt hat die erfolgreiche Wiener Pharmaunternehmerin bereits nach Siegen gegen Mattersburg, Altach, Rapid und  Sturm: „Die brachten neue Energie für den nächsten tollen Moment“, prophezeit Schopp.

Die anderen zwei Bundesligisten verabschieden sich in den Partien Altach-LASK und Wolfsberg-Rapid. Ein grün-weißes Scheitern in Kärnten beim EX-Klub von Trainer Didi Kühbauer würde die Saison bereits am letzten Oktobertag total versauen. Denn das würde bedeuten: Auch 2019 kann es keinen Titel geben. Die langen Leidenszeit für die Fans bliebe prolongiert. Für die Austria gibt es am Weg zum großen Ziel, in ihrem neuen Stadion am 1. Mai 2019 das Endspiel zu bestreiten, im Achtelfinale sozusagen ein Freispiel: In der Generali-Arena gegen den Zehnten der Ersten Liga, den Floridsdorfer AC. Ein kleines Wiener Derby, bei dem man nicht einmal das geflügelte Wort von den eigenen Gesetzen, die solche Spiele haben, glauben kann. Auch wenn der FAC zuletzt auswärts die Salzburg-Filiale Liefering 3:1 bezwingen konnte. Beim Endspiel heißt die Generali-Arena übrigens offiziell Viola Park Weil Cupsponsor Uniqa über ein Endspiel in der Generali-Arena nicht  jubeln würde.

In Deutschland hat David Alaba mit Bayern München Dienstag auch  ein Freispiel: Beim Viertligisten Rödlingshausen, der ins größere Stadion nach Osnabrück ausweicht. Auf die andere österreichischen Teamlegionäre warten härtere Aufgaben: Martin Hinteregger („der Pokal ist wie Olympia“) und Michael Gregoritsch empfangen mit  Augsburg Mainz, Kevin Wimmer mit Hannover im Nordderby Wolfsburg,  Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Konrad Laimer bekommen es bei RB Leipzig mit Hoffenheim ohne den verletzten Florian Grillitsch zu tun. Louis Schaub empfängt mit Zweitligatabellenführer Köln, der zuletzt Heimschwächen zeigte, Schalke mit Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller. Aleksandar Dragovic muss mit Leverkusen nach dem 6:2 in Bremen nach Mönchengladbach. Dragovic kam Montag im Fachblatt“Kicker“ erstmals während seiner Leverkusen-Zeit ins „Team der Runde“. Es geht aufwärts.

Foto: TSV Hartberg Media.

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