Fußball

Die neue Nummer 13 von Rapid

Eigentlich stand es schon längere Zeit fest, aber Raid machte es erst gestern offiziell. Den zweiten neuen Flügelspieler für die kommende Saison. Nach Taxiarchis Fountas nun Thorsten Schick. Mit dem Griechen hielt noch Ex-Sportchef Fredy Bickel den Rapid-Dress in die Kamera, beim 29jährigen Steirer schon der Nachfolger des Schweizers, Zoran Barisic (Bild oben). Übrigens den roten Auswärtsdress, da der neue grün-weiße für die Heimspiele erst knapp vor Saisonbeginn präsentiert wird. Barisic deponierte aber gleich, dass es sich bei Schick umeinen ausdrücklichen Wunschspieler von Trainer Didi Kühbauer handelt. Das sagte Bickel auch über Fountas. In den nächsten Tagen wird man ähnliches von Barisic über Richard Windbichler hören. Über eines sollte sich der neue Geschäftsführer Sport aber im klaren sein: Wenn die Neuen Rapid nicht weiter helfen, werden sich nur noch weniger daran erinnern, dass dies Wunschspieler des Trainers waren, deren Verpflichtung bereits vor seinem Amtsantritt  in trockenen Tüchern und damit nicht mehr rückgängig zu machen waren, oder nicht. Dann fällt der Misserfolg auch af ihn zurück.

Barisic hielt höflich fest, dass Schick schon zu seiner Trainerzeit vor fünf Jahren ein Thema war, dies sich nicht realisieren ließ. Kühbauer holte Schick wegen der zwei gemeinsamen Saisonen bei Admira von 2012 bis 2014, in denen er in 68 Spielen 13 Tore erzielt, elf vorbereitet hatte. Danach wechselt er für 250.000 Euro Ablöse  zu Sturm Graz, nach zwei Jahren ablösefrei zu Young Boys Bern. Der Sportchef in Bern hieß damals Bickel, der Trainer Adi Hütter. Der sagt drei Jahre später  über den ehemaligen Schützling, dass er „Schicki“ zutraue, auch als neue Nummer 13 in Hütteldorf einige Tore vorzubereiten. Ein netter Satz, nicht mehr, nicht weniger. Aus dem man schließen könnte, dass Schicks ehemaliger Trainer nicht überzeugt ist, dass der in Hütteldorf zur großen Nummer wird, Schick gewann mit Bern zwei Meistertitel, kam in drei Saisonen auf neun Tore und 22 Assists. Die letzte Saison kann aber nicht wirklich eine Empfehlung sein: In 36 Runden der Schweizer Super League 14 mal in der Startelf, zwölfmal eingewechselt. in den sechs Gruppenspielen der Champions League einmal von Beginn am Einsatz, einmal eingewechselt, Gesamt kam er auf ein Tor und zwölf Assists. Nicht berauschend.

Denn in Wahrheit kam Schick nicht an einem ehemaligen Altach-Legionär vorbei. An dem fünf Jahre jüngere Nicolas Ngamaleu aus Kamerun, für den Young Boys im Sommer 2017 2,5 Millionen Ablöse zahlte. Der fünf Jahre jüngere Afrikaner  kam diese Saison auf 44 Einsätze, davon 32 in der Startformation, mit 13 Toren und sieben Assists. Das sieht schon etwas besser aus. Schick kostete keine Ablöse. Vielleicht bekam er auch deshalb einen Dreijahresvertrag. Zudem hört man von einem netten Handgeld für die Unterschrift.  Gibt alles eher mehr zum Nachdenken Anlass als zur Überzeugung, dass Rapid wirklich richtig gehandelt hat.

Rapids violetter Erzrivale Austria sicherte sich nach Admiras Defensivspieler Stephan Zwierschitz, der  ebenso wie der neue Trainer Christian Ilzer bei der Selection-Agentur von Christian Sand unter Vertrag steht, eine Zukunftshoffnung aus der zweiten Liga. Den 21jährigen Benedikt Pichler,ein gebürtiger Salzburger, der bei Austria Klagenfurt auffiel. Mit acht Toren und vier Assists in 22 Partien. Pichler soll vor allem die vergangene Saison brach gelegene linke Offensivseite beleben, Ilzer sieht bei ihm ein großes Entwicklungspotenzial. Geld bekam die Austria noch etwas überraschend für ihren ehemaligen Innenverteidiger Mohamed Kadiri: Letzte Saison war er in die Ukraine an Arsenal Tula verliehen, jetzt kaufte  Vizemeister Dynamo Kiew den 23jährigen endgültig. Auch Geld kann die Austria gut gebrauchen. Die Admira vermeldete ihren dritten Neuen: Nach dem 25jährigen Rechtsverteidiger Fabian Menig von Preußen Münster aus der dritten deutschen Liga und Horn-Tormann Christian Haas kommt von Absteiger Wacker Innsbruck der 25jährige  Mittelfeldspieler Roman Kerschbaum, der die Defensive stabilisieren soll.

Foto: © SK Rapid Wien Media .

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