Fußball

Die Saisoneröffnung der Austria machte wenig Hoffnung

Kein Tor auf der Hohen Warte beim Jubiläumsspiel der Vienna zum 130. Geburtstag gegen 1860 München vor 3200 Zuschauern auf der Hohen Warte. Für blau-gelbe Verhältnisse eine beachtliche Kulisse, für die auch aus München gekommene Fans der „Löwen“ sorgten. Viennas Sportchef Andreas Ivanschitz begrüßte die früheren 1860 Legionäre aus Österreich Martin Stranzl, Christian Prosenik und Harald Cerny (Bild), vor 16 Jahren spielten Ivanschitz und Stranzl bei der Heim-EM für Österreich. Vier Treffer fielen hingegen 18 Kilometer von der Hohen Warte entfernt bei Austrias Saisoneröffnung in der Generali-Arena vor 5600 Zuschauern gegen den FC Porto. Das 1:3 (0:1) machte wenig Hoffnung auf eine entscheidende bessere violette Saison als die vergangene, kündigte viel eher die Fortsetzung der schwierigen Zeiten an. Bei Porto fehlten mit den portugiesischen Teamspielern Diogo Costa und Francesco Conceicao sowie den Brasilianern Wendell, Evanilson und Pepe fünf Stammspieler.

Ohne den verletzten Johannes Handl waren vor der Pause Marvin Potzmann, Marvin Martins und Galvao die drei Innenverteidiger, in der zweien Hälfte Potzmann, Tin Plavotic und Mateo Meisl. Wirklich kompakt wirkte die violette Defensive nicht, deshalb geriet die Austria schon mit der ersten Porto-Chance nach zehn Minuten in Rückstand. Aber das größere Problem bleibt die Offensive. Andreas Gruber schied schon nach 28 Minuten mit einer Oberschenkelverletzung aus, ihn ersetzte Muharem Huskovic. Was vor allem auffiel: Zumindest in diesem Spiel vergrößerte Maurice Malone, einer von drei Neuen in der Startelf, die Gefährlichkeit der Austria in Torhöhe überhaupt nicht. Im Gegenteil, er wirkte eher wie ein Fremdkörper, vor allem  schwerfällig statt dynamisch, auf jeden Fall schwächer als vor zwei Saisonen bei Wolfsberg. Der Brasilianer Cristiano, ebenso im Finish ebenso eingewechselt wie der Slowene Nik Prelec,  machte den „lebendigeren“ Eindruck als Malone. Austrias Tor fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte  durch einen Abwehrspieler, durch Galvao per Kopf nach Eckball von Dominik Fitz, von dessen Ideen Austrias Kreativabteilung weiterhin abhängig ist.

Das 1:1 hielt Austria bis zur 74. Minute, kassierte dann zwei Tore in sechs Minuten. Torhüter Samuel Sahin Radlinger traf keine Schuld. Die auffälligsten Austrianer waren lange Zeit Hakim Guenouche an der linken Aussenbahn sowie der neue Mittelfeldspieler Abukar Barry aus Gambia. Der 1,90 Meter-Riese ist zweikampfstark, hat ein gutes Positionsspiel und auch Ruhe am Ball. Gute Ansätze von einem, der aus der zweiten Division aus Israel kommt. Sportvorstand Jürgen Werner kündigte noch einen Neuen für die Offensive an, der „schon in der Pipeline ist“, wie er versicherte. Wird notwendig sein, Mit Romeo Vucic wurde einer der vier Mittelstürmer an Aufsteiger GAK verliehen, der auch eine Kaufoption hat. Die Grazer engagierten auch den 30 jährigen Innenverteidiger Martin Kreuzriegler, der zuletzt 2020 in Österreich (bei Blau Weiß Linz spielte), danach in Norwegen (Sandefjord, zuletzt Valerenga Oslo) und sechs Monate in Polen bei Widzew Lodz.

Altach schaffte gegen Freiburg ein 1:1 (0:0), weil Neuzugang Luca Kronberger die Freiburger Führung durch den Ex-Salzburger Junior Adamu ausglich. Adamu spielte zu Salzburger Zeiten noch unter Ralf Rangnick in Österreichs Team (zuletzt im Juni 2023 beim 2:0-Heimsieg in der EM-Qualifikation gegen Schweden), setzte sich aber in seiner ersten Saison bei Freiburg nicht durch, denkt jetzt an einen Vereinswechsel.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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