Der Weltverband FIFA errechnete eine Rekordsumme, die zwischen 1. Juni und 1. September für neue Spieler ausgegeben wurde. Nicht weniger als 6,88 Milliarden Euro, das sind um 47,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, 26,8Prozent mehr als die bisheerige Rekordzahl aus dem Jahr 2019. Spitzenreiter ist die englische Premier League, die nicht weniger als 1,85 Milliarden in Neuzugänge investierte. Auf Platz zwei folgt schon die saudiarabische Pro League mit 818 Millionen vor Frankeiche Ligue 1 (803,3), der deutschen Bundesliga (712,4) und Italiens Serie A (664,4). Saudiarabien hat die erste Liga seit sieben Jahren, die mehr Geld für Transfers als vier europäische Topligen ausgab. Der Transferschluss in Saudiarabien am vergangenen Donnerstag löste in Europa Erleichterung aus. Selbst beim FC Liverpool. Der Europa League-Gegner des LASK konnte es sich leisten, ein 215 Millionen-Angebot von Al Nassr, dem Klub von Cristiano Ronaldo, für Mo Salah abzulehnen.
Der ablösefreie Wechsel von Cristiano Ronaldo im Winter zu al Nassr (Bild) machte den Anfang. Er ebnete als Aushängeschild den Weg für alle weiteren Topstars wie Karim Benzema, Neymar oder Salzburgs Ex-Legionär Sadio Mane. Ronaldos Jahresgehalt: 200 Millionen. So viel kassiert auch Benzema bei Ittihad Club in Jeddah. Nummer drei der Gehaltsrangliste ist Neymar mit 137,5 Millionen bei Al Hilal in Riad. 100 Millionen verdient Frankreichs Weltmeister N´Golo Kante beim Klub von Benzema, er kostete ebenfalls keine Ablöse. Wenn man die Ablösesumme und Jahresgehälter zusammen rechnet, dann kostet die teuerste Saudi-Elf unglaubliche 1,194 Milliarden Euro. 375,7 Millionen machen die Ablösen aus, 819,2 die Gehälter der Topstars. Ihre Berater kassierten übrigens im Sommer-Transferfenster auch kräftigst ab, verdienten laut FIFA insgesamt 651,1 Millionen!
Wer gehört zur teuersten Saudi-Elf? Im Tor der 32 jährige marokkanische Teamtorhüter Bono, für den der FC Sevilla 21 Millionen bekam. Für die drei Innenverteidiger, der Spanier Aymeric Laporte, Senegals Teamspieler Khalidou Koulibaly und den Brasilianer Ibanez, der bei al Ahli, dem Klub von Ex-Salzburg-Trainer Matthias Jaissle unter Vertrag steht, kassierten Manchester City, Chelsea und AS Roma zusammen 83 Millionen. Laporte und Ibanez kosteten je 30. Das Mittelfeld mit den Brasilianern Neymar, Fabinho und Malcolm sowie dem Portugiesen Ruben Neves kostete Al Hilal 195 Millionen (80 an Paris St.Germain für Neymar, 60 an Zenit St.Petersburg für Malcolm und 55 an Wolverhampton für Neves), den Ittihad Club 46,7 an Liverpool für Fabinho. Am günstigsten kam punkto Ablösen der Angriff. Al-Nassr zahlte für Mane an Bayern 30 Millionen, für Ronaldo an Manchester United nichts. Ebenso der Ittihad Club an Real Madrid für Benzema. Die Jahresgehälter? Die Innenverteidigung kostet 84 Millionen, das Mittelfeld, in dem N´Golo Kante Malcolm „ersetzt“, 295,7 Millionen, der Angriff ist mit 400 Millionen am teuersten.
Die Zahlen aus Österreichs Bundesliga? Laut Internetportal Transfermarkt zahlten die zwölf Klubs zusammen 41 Millionen für Ablösen, 30,3 gehen auf das Konto von Meister Red Bull Salzburg, 5,8 auf das von Vizemeister Sturm, 2,85 auf das von Rapid. Die anderen neun Vereine gaben demnach zusammen nur 3,25 Millionen aus. Der teuerste Einkauf war der dänische Mittelfeldspieler Mads Bistrup, für den Salzburg an Brentford sechs Millionen überwies.
Foto: Al-Nassr Club.
