Eishockey

Die vierte Niederlage machte Hoffnung auf Revanche bei WM in Prag

Der Frankreich-Cup in Epinal begann Freitag so wie im November der Deutschland-Cup. Mit einem Debakel. Damals hieß es 1:7 gegen die Slowakei und 1:6 gegen Dänemark, in drei Monaten der erste Gegner bei der Weltmeisterschaft in Prag, diesmal 0:6 (0:2, 0:2, 0:2) gegen Frankreich, bei dem die Verlierer paradoxerweise zehn Torschüsse mehr als die Sieger hatten. Nach 30 guten Minuten hieß es 0:3, die Puckverluste in der Abwehr führten zur Klatsche. Am Samstag verzog sich der Ärger bei Teamchef Roger Bader, weil gegen Norwegen ein 0:2-Rückstand innerhalb von eineinhalb Minuten durch das erste Tor von Julian Metzler in seinem zweiten Länderspiel und Nico Feldner aufgeholt wurde, Kapitän Thomas Raffl im Finish den Sieg am Schläger hatte. So gab es Verlängerung und Penaltyschießen, in dem mit Routinier Manuel Ganahl nur der erste österreichische Schütze traf. Daher hieß es am Ende 2:3 (0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 0:1), die knappste der bisher vier Niederlagen in dieser Saison, denen zwei Siege im Dezember in Klagenfurt (3:0 gegen Ungarn, 1:0 gegen Polen nach Verlängerung) „Wir sind nicht mehr wie gegen Frankreichs ins offene Messer gelaufen“, konstatierte Raffl, „aber bei der WM müssen wir mehr bringen“.

„Den Sieg heben wir uns für die Weltmeisterschaft auf“, prophezeite Bader ganz locker. Hoffentlich behält der Teamchef recht. In Prag sind die Norweger der vorletzte Gegner, werden  so wie Österreich eine andere, stärkere Mannschaft stellen. In Sachen WM-Team gab es bei Bader zwei Gewinner: Vinzenz Rohrer, Freitag zum besten Spieler gewählt sowie Torhüter Thomas Höneckl, dem bei seinem Comeback nach fünf Jahren dies am Samstag gelang. Der 19 jährige Rohrer bestätigte seine bisher gut Saison beim Züricher SC, Höneckl bedeutet durchaus eine Alternative zu David Kickert, lobte seine Vorderleute: „Die Jungs haben sich enorm reingehaut, viele Schüsse geblockt!“

Freitag wird Bader in Sachen WM von Zürich nach St. Paul fliegen, zwei Spiele von Marco Rossi mit Minnesota Wild beobachten, mit dem Vorarlberger Center alle Möglichkeiten besprechen, wann er in die WM-Vorbereitung  einsteigen könnte. Wie es nach 51 von 82 Partien des Grunddurchgangs aussieht, dürfte Minnesota bei 16 Punkten Rückstand auf Rang drei in der Central Division nicht in die Play offs kommen. Danach wird Bader zwei Spiele von Marco Kasper bei Detroits Farmteam Grand Rapids zu sehen.  Bei Kasper könnte es passieren, dass er in Prag fehlen wird: Sowohl Grand Rapids in der American Hockey League als auch Detroit in der NHL sind auf Kurs in Richtung Play offs. Bader befürchtet überdies, dass die Montreal Canadiens den von ihnen gedrafteten, aber noch bei Kloten spielenden Verteidiger David Reinbacher für die Play offs nach Montreal beordern könnten.

 

Foto: DEB/City-Press.

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