Eishockey

Philipp Lukas wäre der richtige Mann für Neuaufbau der Vienna Capitals!

Die voll gefüllten Tribüne im Kagraner „Eispalast“  werden Freitagabend an Zeiten erinnern, als es zwischen den Vienna Capitals und dem KAC noch darum ging, wer österreichischer Eishockeymeister wird. Beim KAC hat sich dies nicht geändert, bei den Capitals schon. Für die geht die Saison am 23. Februar zu Ende. Seit dem 0:3 in Laibach steht das vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs auch theoretisch fest, in Wahrheit war es schon früher klar. Zu viele Planungsfehler erklären die tiefe Krise. Die dezenten Hinweise auf ein Sparbudget als Ursache, dass die Capitals erstmals seit 2003/04 nicht im Play-off spielen, gehen in die falsche Richtung. Ob die Pioneers Vorarlberg wirklich viel mehr investierten, um in die Pre-Play-offs zu kommen? 13a Legionäre setzten die Capitals in dieser Saison ein, sechs davon kamen erst nach Saisonbeginn. Da gab es also Fehlgriffe. Und wenn jetzt darüber geklagt wird, dass der Schwede Stefan Steen laut Statistik der drittschlechteste Tormann der Liga war,  gibt das allen recht, die nicht verstehen konnten, warum Bernhard Starkbaum keinen neuen Vertrag mehr bekam. Mit ihm wäre es sicher besser gelaufen.

Der KAC hat mit Oliver Pilloni sicher den besseren General Manager als die Capitals mit Franz Kalla. Keine Diskussion. Aber allein daran kann es nicht liegen, dass der Unterschied zwischen Klagenfurt und Wien so groß ist wie selten davor. Die Zuschauerzahlen sind die Ausnahme, auch wenn 14 KAC-Heimspiele in dieser Saison ausverkauft waren. Aber ansonst? Der KAC ist seit 6. Jänner Tabellenführer, seit 28. Jänner fix im Play-off, hat seit dem 2. Februar fix das Heimrecht für das Viertelfinale, kann es sogar bis zum Finale ausdehnen, wenn Freitag aus Wien ein Punkt mitgenommen wird. Dann beendet der KAC den Grunddurchgang fix als Erster, kann sich den Viertelfinalgegner aussuchen. Da sind Jubelzeiten angesagt.

Was passiert bei den Capitals? Den Geschäftsführern Lukas Garhofer und Patrick Wondra soll es laut „Kurier“ in Gesprächen mit der Stadt Wien und möglichen Partnern gelungen sein, sicherzustellen, dass Wien auch nach dem Rückzug von Präsident Hans Schmid 2024/25 in der Ice League vertreten sein wird. Aber dazu muss die sportliche Führung neu aufgestellt werden. Kalla sollte künftig kein Teil davon sein. Seine Qualitöten liegen in anderen Bereichen. Man hört den Namen von Ex-Teamspieler Christian Perthaler, der bis 2020 Manager in Linz war. Bei den Black Wings gäbe es aktuell einen, der zweifelsohne der richtige Mann für den Neuaufbau der Capitals wäre: Der gebürtige Wiener Philipp Lukas,  Seit Februar 2022 erfolgreicher Trainer und Sportchef in Personalunion. Ob er sich den Job in Wien antun will ? Das ist eine berechtigte Frage. Denn er hat in Wien schon als Spieler einiges erlebt.

 

Foto: Dostal.

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