Auch wenn Djurgardens FC aus Stockholm nach 25 Runden der schwedischen Meisterschaft Allsvenskan auf Platz zwei hinter Titelverteidiger Malmö, der zehn Punkte Vorsprung hat, liegt, zwölf Meistertiteln errungen hat, ist er kein besonders attraktiver Gegner für die Premiere des LASK in der Ligaphase der Conference League. 2022 erreichte der Traditionsklub, bei dem das Trainerduo Kim Bergstrand und Thomas Lagerlöf bereit fünf Jahre im Amt ist, das Achtelfinale, dort war gegen Lech Posen Schluss. Letzte Saison kam der LASK als Gruppensieger vor Maccabi Tel Aviv und HJK Helsinki bis ins Achtelfinale, scheiterte an Slavia Prag. Auch die anderen zwei Mannschaften, die im Herbst als Gegner nach Linz kommen, Cercle Brügge und Vikingur Reykjavik, sind keine, die 17.000 Zuschauer in die Arena locken können. Gerade deshalb kommt der Protest der LASK-Anhänger, die einen Boykott der Spiele ankündigte, unpassend. Auch wenn der Grund für den Ärger über LASK-Geschäftsführer Siegmund Gruber diesmal nachvollziehbar ist. Anders als der über die Farbe der Auswärtsdressen, für die Sponsor BWT genug zahlt.
Die Landstrassler, der harte Kern der Fanszene, will herausgefunden haben, dass der LASK die höchsten Eintrittspreise in der Conference League hat. Sogar mehr verlangt als Chelsea an der Stamford Bridge. Fakt bleibt auf jeden Fall, dass die Karten beim zweiten österreichischen Conference League-Teilnehmer, bei Rapid, um die Hälfte billiger sind. So viel größer ist der Komfort im neuen Linzer Stadion als in der vor acht Jahren eröffneten Arena in Hütteldorf wirklich nicht. Der LASK ist doch ein Klub, der ebenso in erster Linie von Emotionen lebt so wie Rapid. Also sollten die Kartenpreise wohldurchdacht sein.
Der Streit brach zu einem Zeitpunkt aus, in dem der LASK unter dem neuen Trainer Markus Schopp sich zu stabilisieren begann. Da würden volle Tribünen der Mannschaft sicher helfen. Aber die wird es nicht geben. Da wird es schwieriger, ein Zeihen zu setzen, wie es Schopp als Ziel setzte: „Wir wollen uns von unserer besten Seite zeigen. Das Linzer Publikum hat sich ein gutes Spiel verdient.“ Sicher diejenigen, die sich auch von den zu hohen Eintrittspreisen nicht abschrecken lassen. Bei Servus TV ist das LASK-Spiel live zu sehen, die Übertragung mit den Experten Sebastian Prödl und Florian Klein beginnt um 20.15 Uhr. Sky Austria zeigt alle Partien aus Europa und Conference League,
Foto: LASK.