Fußball

Diskussion um Adi Hütter: Ist er noch der perfekte Trainer für Eintracht Frankfurt?

Adi Hütter jettete mit Red Bull Salzburgs Europa League-Gegner Eintracht Frankfurt Donnerstag über den großen Teich ins Trainingslager nach Florida. Vielleicht kaufte er sich vor dem Abflug noch die aktuelle Ausgabe von „SportBild“ oder bekam sie von Frankfurts Pressechef geliefert.. Dann hätte er hoch über den Wolken auf Seite 25 lesen können, dass versucht wird, eine Trainerdiskussion um ihn zu eröffnen. Mit der Frage, ob er wegen Platz 13 nach der Hinrunde noch der perfekte  Trainer für Frankfurt sei. Wo er doch letzte Saison im Schnitt  1,68 Punkte pro Partie geholt hatte, in der laufenden es aber nur 1,55 sind. Es gibt eine Pro und Contra-Meinung zu dem Vorarlberger. Für ihn spricht unter anderem, dass Eintracht in drei Bewerben überwintert und dass ein besonnener und prinzipientreuer Trainer wie er selbst für den Abstiegskampf, in dem seine Mannschaft vorläufig steckt, genau der Richtige ist. Die Vorwürfe gegen Hütter zielen darauf hinaus, dass er die Mannschaft bei dem Mammutprogramm verheizt habe, die Leistungsträger über alle Maßen beanspruchte statt frühzeitig zu rotieren. Er habe es nicht verstanden, die Breite im Kader auszunützen. Daher würden viele Spieler nicht mehr an den Trainer glauben, was gefährlicher als Platz 13 sei. Das Fazit: Hütters Uhr läuft in Frankfurt rückwärts.

Im Frankfurter Kader sind zwar alle Positionen doppelt besetzt. Aber ob wirklich gleichwertig, darüber gehen die Meinungen stark auseinander. Hütter wird auf die Diskussion garantiert nicht reagieren. Denn da gilt weiter sein Prinzip, dass er für den Job ungeeignet sei, wenn er an sich zu zweifeln beginne. Obwohl es seit Anfang November bei Frankfurt nur zwei Stürmer-Tore gab, nur eines aus dem Spiel heraus, könnte im Jänner ein Abwehrspieler auf Leihbasis dazu kommen: Der 22 jährige U 21-Europameister Jesus Vallejo, der schon vor Hütters Zeit unter Niko Kovac in Frankfurt gespielt hatte. Vallejo gehört Real Madrid,, war im Herbst  an Wolverhampton verliehen, kam aber in der Premier League nur zu zwei Einsätzen.

Was noch in „SportBild“ zu lesen ist: Die Rangliste der 50 mächtigsten Männer im deutschen Fußball. Die führt Bayern Münchens Vorstandschef Karl Heinz Rummenigge an, Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic kommt auf Rang 19, Hütters ehemaliger Boss in Salzburg, Red Bull-Eigentümer Didi Mateschitz, als einziger Österreicher auf Platz 29. Weil er mit vielen Millionen dem Oste mit RB Leipzig einen Bundesliga-Leuchtturm „schenkte“, Auf den Seiten 37 und 38 bricht Xaver Schlager der Mittelfeldmotor von VfL Wolfsburg mit Salzburger Vergangenheit,, in einem Interview eine Lanze für Österreichs Fußball, den viele in Deutschland noch immer falsch einschätzen.würden. Er behauptet, dass man in seiner Heimat mit allen Tricks gegen Salzburg kämpfe, den Rasen hochwachsen lasse, nicht bewässere, damit er langsam wird, macht dem Salzburger Physio-Therapeuten Franz Leberbauer für sein Weltrekordcomeback neun Wochen nach der Knöcheloperation mit dem Sager „es lag an der richtigen Behandlung der richtigen Leute“, ein Kompliment.  Und er verrät, dass zu den größten Verlockungen für ihn Süßigkeiten und das Feirerabendbier zählen: „Aber denen musst du widerstehen“. Schlager gelang das zumindest bisher vorbildlich.

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