Sechs Punkte aus den Heimspielen gegen Wacker Innsbruck und St.Pölten gab Sturm-Trainer Heiko Vogel bereits wenige Minuten nach dem 0:2 im steirischen Derby gegen Hartberg als Vorgabe aus. Fand damit die Zustimmung von Präsident Christian Jauk, der durchblicken ließ, dass davon auch die Zukunft des Trainer abhängen könnte. Kein Wunder, Platz acht passt wirklich nicht zu den Ansprüchen des Vizemeisters. Aber mit dem 1:1 (0:0) gegen Wacker Innsbruck ist die Vorgabe nicht mehr in die Tat umzusetzen. Was passiert jetzt mit Vogel? Er schloss im „Sky“-Interview nach dem Schlusspfiff einen freiwilligen Rückzug aus, gab für das nächste Match gegen den Dritten St.Pölten wieder die Devise Sieg aus. Aber wird er dabei noch auf der Bank sein?
Die Enttäuschung gegen den Tiroler Aufsteiger vor nur noch 7500 Zuschauern hatte aber nichts mit dem Trainer zu tun. Alleine Teamspieler Peter Zulj (Bild oben) traf dreimal Aluminium, zweimal die Latte, einmal die Innenstange. Drei Stangenschüsse hatte Sturm auch bei der Niederlage in Hartberg. Gegen die Tiroler ließ zudem Kapitän Stefan Hierländer zwei Sitzer aus, nahm daher die Enttäuschung auf seine Kappe. Aus der Mannschaft hörte man keine Kritik an Vogel, eher den Wunsch, mit dem Trainer weiter zu arbeiten. Von Sportchef Günter Kreissl gab es aber eine Viertelstunde nach Schlusspfiff kein Bekenntnis zu Vogel: „Man kann dieses 1:1 auch mit Pech begründen. Dieses Match wäre kein Problem. Aber die Vorgeschichte mit nur einem Sieg in elf Partien macht die Sache problematisch und schwierig.“ Denn das könnte mich nicht nur mit Pech begründen. Zur Vorgeschichte gehört sicher auch die ganz schwache Qualfiikation zur Europa League mit den zwei Debakeln (0:2, 0:5) gegen AEK Larnaca aus Zypern.
Eine Entscheidung für Vogel oder für einen Trainerwechsel könne nicht er allein fällen, da ihm der Verein nicht gehöre: „Bei uns passt die interne Kommunikation. Wir werden das entsprechend beraten, eher wir eine Entscheidung treffen.“ Wird auch darauf ankommen, wie Jauk die unbefriedigende Situation sieht. Namen von möglichen Nachfolgern wie Roman Mählich, der aus erfolgreichen aktiven Zeiten in Ivcia Osims Meistertruppe weiß, was bei Sturm gefragt ist, oder Heimo Pfeifenberger kommentierte Kreissl nicht: „Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Da wäre es völlig respektlos, schon über andere Kandidaten zu spekulieren.“