Fußball

Ein Erfolgs-Donnerstag in Violett: Matic und Champions League-Finale! Jeggo als Draufgabe am Freitag

Der Donnerstag war nach langer Zeit  ein Erfolgstag für die Austria: Am Nachmittag bekam die neue Generali-Arena, die am 13. Juli gegen Borussia Dortmund eröffnet wird, wie erhofft von der UEFA-Exekutive in Kiew den Zuschlag für das Champions League-Finale der Frauen in zwei Jahren, Stunden später unterschrieb im neuen Office Nord der Generali Arena eine namhafte Verstärkung für die nächste Saison bei Violett: Mit einem finanziellen Kraftakt von Vorstans Markus Kraetschmer gelang es, den 28jährigen serbischen Mittelfeldspieler Uros Matic vom entthronten dänischen Meister FC Kopenhagen vorerst leihweise, aber mit Kaufoption zu holen. Matic ist zwar nicht so gut wie sein Bruder Nemanja, der Mittelfeldstar von Manchester United, der 2017 mit Chelsea englischer Meister war, der mit Österreich-Bezwinger Serbien bei der WM in Russland spielt, aber er stellte in Österreich schon unter Beweis, dass er in der Bundesliga Spuren hinterlässt: Im Herbst 2016 bei Sturm Graz.  Als er die Steiermark in Richtung Kopenhagen verließ, lag Sturm nach 20 Runden einen Punkt hinter Red Bull Salzburg. Aber am Saisonende fehlten nach 16 Runden ohne Matic 21 Punkte auf den Meister.

Sturms Sportchef Günter Kreissl holte Matic im Sommer 2016 ablösefrei aus Holland von NAC Breda. Der FC Kopenhagen zahlte für ihn sieben Monate später drei Millionen Euro Ablöse. Ein gutes Geschäft für die Grazer, zu dem sie damals aus finanziellen Zwängen ja sagen mussten. In Kopenhagen gewann Matic  zunächst das Double, ehe mit der verpassten Qualifikation zur Champions League der Bruch kam. Im Herbst spielte er noch in Superliga und Europa League in 14 Partien, im Frühjahr setzte ihn Trainer Stale Solbakken nicht mehr ein. Wie Rapids neuen Stürmer Andrija Pavlovic. Serben waren beim FC Kopenhagen offenbar nicht mehr gefragt. Ohne ihnen reichte es im Play-off um den Meistertitel nur zu Rang vier, der FC Kopenhagen spielt Freitag gegen Aarhus um einen Platz in der Qualifikation zur Europa League. Was Matic und Pavlovic noch vereint: Beide vermittelte der gleiche Manager nach Wien zu den rivalisierenden Großklubs. Der Salzburger Frank Schreier, der seine Agentur „More than Sports“ nennt. Wird nicht zu seinem finanziellen Schaden gewesen sein.

Bei Austria setzte man hohe Erwartungen in den 28jährigen und 1,84 Meter großen Matic. Sportchef Franz Wohlfahrt sieht in ihm eine wichtige Zentralfigur beim violetten New Look, auch von seiner Mentalität her. Trainer Thomas Letsch freute sich, einen universellen Mittelfeldspieler von hoher Qualität dazu bekommen zu haben. Wenn Uros Matic wieder so stark spielen sollte wie vor zwei Jahren bei Sturm, dann ist der Austria wirklich ein Coup gelungen, zu dem man ihr gratulieren muss.

Da sich  Freitag die Spekulationen um den Australier James Jeggo bestätigten, der bis 2021 unterschrieb, setzt Austria mit Matic und Jeggo auf die Mittelfeldachse, die bei Sturm vor eineinhalb Jahren sehr gut funktioniert hatte. Bei Stürmer Kevin Friesenbicher stehen die Zeichen auf Abschied: Nach Kasachstan zum Meister FC Astana.

 

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