Die Klubs aus de dritten Liga und den Regionalligen brachten in der ersten Runde des deutschen Pokals die Bundes-und Zweitligisten ganz schön ins Schwitzen. Was nicht nur an den hohen Temperaturen lag. So verabschiedeten sich Titelverteidiger Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart, aus der zweiten Liga St. Pauli, Dynamo Dresden, mit Sascha Horvath und Patrick Möschl, Bochum mit Lukas Hinterseer und Jahn Regensburg gegen die unterklassigen Herausforderer Wehen, Rödlingshausen, Flensburg und Chemie Leipzig. Nicht nur Bayern München zitterte sich in Drochtersen mit 1:0 in die zweite Runde, auch andere Bundesligisten mit Österreichern: Am Sonntag Augsburg mit Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch beim 2:1 in Steinbach sowie RB Leipzig bei Viktoria Köln mit 3:1, wobei für Stefan Ilsanker und Konrad Laimer zur Pause, als Leipzig zurücklag, alles vorbei war. Am Samstag Aufsteiger 1. FC Nürnberg mit Georg Margreitter beim 2:1 in letzter Minute gegen Linx, schon Freitag Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf mit Vizeweltmeister Schalke beim 2:0 in Schweinfurt.
Am zweithöchsten Sieg der ersten Runde hatte ein Österreicher seinen auffälligen Anteil: Louis Schaub (Bild oben) mit einem Tor und drei Assists beim 9:1 (4:1) des 1.FC Köln bei Dynamo Berlin vor 10.000 Zuschauern im Olympiastadion. Schon, als der Ex-Rapidler vor der Pause erstmals groß in Erscheinung trat, nach perfektem Dribbling mit links durch eine Flanke mit rechts das 2:1 perfekt auflegte, rief der Sky-Kommentator vor Entzücken: „Das ist ja ein richtig guter Kicker.“ Das bewies er noch einige Male. Ein richtig guter Kicker zu sein, das hatte Schaub auch schon seit Jahre in Grün-Weiß bewiesen. Der Unterschied zu diesen Zeiten: Derzeit marschiert er über 90 Minuten taucht nicht ab, gewinnt mehr Zweikämpfe. Typisch dafür: Sein erster Pflichtspiel-Tor für die Kölner erzielte er drei Minuten vor Schluss. Als viele bei mehr als 30 Grad schon auf dem Zahnfleisch gingen. Ähnlich souverän wie Schaub mit Köln Kevin Stöger mit Aufsteiger Fortuna Düsseldorf beim 5:0 in Koblenz: Nach Tor und Assist war der Arbeitstag für den Oberösterreicher in der 58. Minute beendet. Ungefährdet auch Kevin Wimmer mit Hannover 96 in Karlsruhe: Der Innenverteidiger erzielte beim 6:0 per Kopf den Führungstreffer.
Bei Eintracht Frankfurt dürfte es eine Reaktion auf die Pokalblamage geben: Sportchef Fredi Bobic will Trainer Adi Hütter eine Verstärkung liefern. Den 25jährigen serbischen Teamspieler Filip Kostic für die Flügelpositionen. Kurioserweise passt Kostic zu der Abstieg-Angst, die laut Medien bei der Eintracht schon nach zwei Spielen der Ärä Hütter herrschen soll: Die Vereine, bei denen Kostic bisher in Deutschland spielte, stiegen mit ihm ab. Der VfB Stuttgart und der Hamburger SV.
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