Fußball

Eine Idee von Herzog: Wolfsberg statt Sevilla

Israel und Andi Herzog waren die großen Verlierer des Freitags. Weil mit Österreich und etwas unerwartet Slowenien die Konkurrenten um das EM-Ticket jeweils drei Punkte holen. So geht Israel Montag Abend gegen den Polen-Bezwinger in Laibach mit dem Bewusstsein ins Spiel, sich eine Niederlage nicht leisten zu dürfen, sondern die mit dem 1:1 gegen Nordmazedonien liegen gelassenen zwei Zähler zurückholen zu müssen. Nach einer Telefonkonferenz mit Heinz Hochhauser, dem von Sprotchef Willi Ruttensteiner installierten Scout, der Montag Österreich in Warschau beobachten wird, hat Herzog auch schon einige Ideen, wie das gelingen könnte: „Slowenien muss gegen uns das Spiel machen, kann nicht auf Konterchancen warten wie gegen Polen.“ Möglicherweise auch zu einer Umstellung, die heißen könnte: Wolfsberg statt Sevilla. In Namen: Debüt von Wolfsbergs Torjäger Shon Weissman (Bild oben) statt des 17.Länderspiel von Munas Dabbur. Und das hat nichts mit der geographischen Nähe von Laibach und Wolfsberg zu tun. Nur 144 Kilometer liegen dazwischen.

Einige Schlüsselspieler haben nicht die Form, die man braucht, um Qualifikationsspiele zu gewinnen. Dieses Urteil fällte Herzog nach dem 1:1 am Donnerstag. Dazu zählt auch Dabbur. Auch  er wurde wie Max Wöber ein Opfer des Wechsesl von Sportdirektor und Trainer beim FC Sevilla. Die ihn für 15 Millionen Euro aus Salzburg holten, sind nicht mehr da. Dabbur, obwohl in der Saison 2018/19 Dritter in der Schützenliste der Europa League war, wird nicht mehr geschätzt. Die Stürmer, auf die Sevillas Trainer Juan Lopetegui setzt, sind der von ihm geholte Holländer Luuk de Jong, die Spanier Nolito und Munir und neu auch der im letzten Moment von West Ham gekaufte Mexikaner Chicarito.  Wöber gelang die „Flucht“ nach Salzburg, auch Dabbur wollte wechseln. Spartak Moskau zeigte großes Interesse, war aber dann nicht bereit, die finanziellen Forderungen Sevillas zu erfüllen. „Das alles belastet  Dabbur sehr“, wusste Ruttensteiner. Das erklärt auch, warum er hinter den Erwartungen blieb.

Aber der 23jährige Weissmann, dessen Marktwert mit einer Million Euro um 14 niedriger als der von Dabbur ist, war schon immer eine Überlegung von Herzog. Weil er mit seiner Beweglichkeit und Schnelligkeit die Räume nützen könnte, die Israel nach den  Hoffnungen von Herzog vorfinden wird: „Er hat auch gut trainiert“, meinte Herzog, der ja am Wechsel von  Weissman ins Lavanttal beteiligt war, weil er auf Nachfrage ein positives Urteil über ihn abgab. Montag Abend ist Weissman nach sieben Toren in neun Pflichtspielen für die Kärntner eine Hoffnung, dass Israel mit einem Sieg in Laibach vielleicht Platz zwei vor dem direkten Duell gegen Österreich am 20.Oktober zurückerobern kann. Das erste Match zwischen Israel und Slowenien hatte am  21.März in Haifa 1:1 geendet. Andraz Sporar brachte Slowenien in Führung, Eran Zahavy glich aus.

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