Fußball

Endlich war Hoffenheim intakt: Ilzer und Schicker atmeten durch! Frust bei Baumgartner

Nichts Neues an der Spitze der deutschen Bundesliga. Tabellenführer Bayern München verteidigte mit Konrad Laimer den Vierpunktevorsprung auf Meister Leverkusen, der Mönchengladbach (mit Stefan Lainer) 3:1 (1:0). Bayern hatte beim 3:2 (2:1) gegen Wolfsburg aber viel mehr Mühe als drei Tage zuvor beim 5:0 gegen Hoffenheim. Weil von der Mannschaft von Ralph Hasenhüttl, bei der Patrick Wimmer bis zur 71. Minute im Einsatz war, viel mehr Widerstand leistete als die von Christian Ilzer. Der konnte erstmals seit November am Samstag nach zehn sieglosen Partien etwas durchatmen. Mit dem 3:1 (2:0) beim Aufsteiger Holstein Kiel verließ Hoffenheim den Relegationsplatz. Das sorgte für etwas Erleichterung. Auch bei Sportchef Andreas Schicker.

Andrej Karamaric, der mit einer Brandrede samt Kritik an Schicker und Ilzer für Aufregung und lange Aussprachen sorgte, bekam danach eine neue Rolle, zentral hinter den Spitzen. Der Kroate bedankt sich mit dem Tor zum 2:0, mit ihm jubelte Alexander Prass. Österreiche Teamspieler stand anders als beim Debakel in der Startelf. Die Umstellungen bezeichnete Ilzer als „gemeinsame Lösung, die wir in langen Gesprächen gefunden haben, um Details zu verbessern“. Daher gelang eine gute Reaktion, auf die weitere folgen müssen. Jetzt kommen die Heimspiele gegen Tottenham in der Europa League und den Dritten Eintracht Frankfurt. Hoffenheim dominierte in Kiel von Beginn an, kassierte das Gegentor erst in der 84. Minute. Für das 1:0 und 3:0 sorgte mit dem Tschechen Adam Hlozek der mit 18 Millionen Euro teuerste Einkauf der Klubgeschichte, der noch vor Schickers Amtsantritt fixiert war: „Wir haben uns als intakte Mannschaft präsentiert“ behauptete er, „in der einer für den anderen fightete. So wir es erwarten.“ Auch die 502 Fans, die Hoffenheim trotz Talfahrt in den hohen Norden begleiteten.

Bei RB Leipzig war von intakt beim Letzten Bochum nach einer 3:0-Pausenführung, zu der „Not-Stürmer“ Christoph Baumgartner mit dem Assist zum 2:0 und dem Treffer zum 3:0 einen wesentlichen „Beitrag“ leistete, nichts zu merken. Ein Fehlpass von Tormann Peter Gulacsi leitete den Umschwung ein, in der 59. Minute stand es 3.3. Durch einen Hattrick des Holländers Myron Boadu, einer Leihgabe von AS Monaco. Dabei blieb es. Nicolas Seiwald verhinderte mit einer Kopfabwehr auf der Linie den Bochumer Sieg. Klar, dass Frust regierte. Leipzig verspielte erstmals in der Bundesliga einen Dreitore-Vorsprung. Trainer Marco Rose kritisierte seine Mannschaft als „naiv und leichtfertig“, legte nach: „Leichtfertig hat etwas mit Haltung zu tun!“ Leipzig verlor Platz vier an Vizemeister VfB Stuttgart, der im Baden Württemberg-Derby Freiburg 4:0 (2:0) abfertigte. Bei den desolaten Freiburgern begann kein Österreicher. Als Stuttgart nach zwei Eckbällen in den ersten 20 Minuten zwei Tore erzielte, kam der von der Grippe genesene Philipp Lienhart ins Abwehrzentrum. Zu retten war nicht mehr, kein Ansatz für einen Umschwung.

David Nemeth gelang mit St. Pauli der vierte Auswärtssieg in dieser Saison. Das 2:0 (1:0) bei Heidenheim war wichtig, weil es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg gelang. Die Führung gelang aus einem Elfmeter, den der Ex-Austrianer Frans Krätzig leichtfertig verschuldete. Ein im Nachschuss verwandelter Elfmeter führte im Spitzenspiel der zweiten Liga für die erste Niederlage der 1. FC Köln nach neun Spielen. Das 0:1 (0:0) vor 57.000 Zuschauern beim Hamburger SV kostete der Mannschaft von Gerhard Struber mit Dejan Ljubicic und dem eingewechselten Florian Kainz die Tabellenführung. Die gehört den Siegern.

 

Foto: TSG Hoffenheim.

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