Derzeit absolviert Martin Hinteregger seine Reha-Training nach dem am 10.Juni bei Österreichs 4:1 gegen Nordmazedonien in Skopje erlittenen Rippenbruch in Salzburg. Sonntag soll er wieder nach Augsburg kommen, mit dem Klub ins Tiroler Trainingslager nach Bad Häring fahren. Aber kommt es dazu? Hintereggers Wunsch, auch nächste Saison wie im Frühjahr den Dress von Eintracht Frankfurt (Bild oben) zu tragen, ist bekannt. Aber die Lage um den Kärntner Innenverteidiger scheint zu eskalieren: Deutschen Medien zufolge soll er das Mannschaftsfoto von Augsburg „bestreikt“ haben, sich geweigert haben, darauf abgebildet zu werden. Das kann man schon als Provokation bezeichnen. Da verhält sich sein Landsmann Michael Gregoritsch schon diplomatischer. Er deponierte seinen Wechselwunsch zu Werder Bremen, nimmt aber zur Kenntnis, das Bremen nicht so viel zu bezahlen bereit ist wie Augsburgs Sportchef Stefan Reuter fordert. Obwohl Gregoritsch als deklarierter Wunschspieler von Trainer Florian Kohfeldt als Nachfolger für den zu Fenerbahce Istanbul gewechselten Kapitän Max Kruse gilt. Der Gregoritsch-Vertrag in Augsburg läuft bis 2022, ein Jahr länger als der von Hinteregger.
Aber wie geht es mit Hinteregger weiter? Augsburg verhandelt hart. Aus Frankfurt war zuletzt zu hören, von Reuter nie einen offiziellen Betrag genannt bekommen zu haben. Sportchef Fredy Bobic wäre inzwischen bereit, zwölf Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Augsburgs Schweizer Trainer Martin Schmidt sieht seine bisherigen Gespräche mit Hinteregger positiv: „Er hat in Frankfurt eine Euphorie erlebt, deswegen kann ich seine Aussagen und Wünsche verstehen. Aber es ist zu hundert Prozent Profi und weiß, dass er einen Vertrag in Augsburg hat, sich hier voll reinhängen muss. Er kennt die Marktwirtschaft und weiß, dass Dinge nicht zustande kommen können. Er benimmt sich sehr professionell.“ Dagegen spricht allerdings der Boykott des neuen Mannschaftsfotos. Das sieht nach Kalkül aus. Das hatten dem 26jährigen bereits einige nach dem Krach im Jänner mit seiner öffentlichen Kritik am damaligen Trainer Manuel Baum vorgeworfen Damals hieß Hintereggers Antwort: „Das ist doch Schwachsinn.“ Wie er jetzt argumentieren wird?
Ein anderer Österreicher bei Augsburg scheint bei Schmidt auf der Überholspur zu sein. Nicht U21-Teamspieler Kevin Danso, sondern der inzwischen 28jährige Niederösterreicher Georg Teigl. Er profitiert von der Spielweise unter Schmidt, dem letzte Saison kaum eingesetzten schnellen Ex-Salzburger Flügelspieler winkt jetzt nach der Vertragsverlängerung bis 2022 sogar die Startelf.
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