Fußball

Etwas Neues von Dragovic: „Transfer“ zu Max Hagmayr

Letzten Samstag kam Aleksandar Dragovic beim 2:0-Heimsieg von Leverkusen gegen Union Berlin in der Startelf statt Deutschlands Teamverteidiger Jonathan Tah im Abwehrzentrum zum Zug, ließ gar nichts anbrennen. Zum ersten Mal in der fünften Runde. Aber das ist dem 28jährigen österreichischen Teamspieler zu wenig. Er sieht trotz seiner Topleistung beim 0:0 gegen Polen und Torjäger Robert Lewandowski in Warschau bei seinem 76.Länderspiel den Stammplatz im Nationalteam für die Europameisterschaft 2020 in Gefahr, wenn man sich an seinem Status bei Leverkusen nichts ändert, er nicht öfters zum Einsatz kommt. Wie ihm das von Sportvorstand Rudi Völler, Sportchef Simon Rolfes und Trainer Peter Bosz eigentlich vor der Saison zugesagt worden war. Die Realität sah aber anders aus. Also machte Dragovic einen ersten „Transfer“, der möglicherweise einen zweiten im Winter einleiten soll: Er wechselte den Berater.

Vertraut ab sofort nicht mehr Thomas Kroth, einem der führenden deutschen Manager und seiner Pro Profil Gmbh, zu deren Klienten unter anderem  Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger, Deutschlands Teamkapitän Manuel Neuer und Leverkusens Torjäger Kevin Volland zählen, sondern dem Linzer Max Hagmayr, der zuletzt mit dem 22 Millionen-Transfer von Valentino Lazaro zu Inter Mailand für Aufsehen gesorgt, danach auch den Rapidler Mert Müldür in Italiens Serie A zu Sassuolo vermittelt hatte. Kroth hatte für Dragovic vor drei Jahren den Wechsel von Dynamo Kiew zu Bayer Leverkusen um eine Ablöse von 18 Millionen möglich gemacht, besitzt einen guten Draht zu  Völler und Rolfes, setzte bei ihnen durch, dass Dragovic in der Saison 1917/18 in die Premier League an Leicester verliehen wurde. Aber offenbar macht Dragovic auch Kroth dafür verantwortlich, dass er in der Hierarchie der Leverkusen-Innenverteidiger weiterhin nur die klare Nummer drei hinter Sven Bender und Tah ist.

Bei Völler und Rolfes wird Hagmayr schon Dienstag vorstellig werden, sich sozusagen präsentieren, die Lage erörtern. Auf der Homepage seiner Sportmanagement GmbH schrieb Ex-Teamstürmer Hagmayr, inzwischen 62 Jahre alt, am Montag „Herzlich willkommen Aleksandar Dragovic“. Der dritte aktuelle österreichische Teamspieler nach Lazaro und Tormann Cican Stankovic, der zu seinen Klienten zählt. Transferpläne? „Abwarten, wie sich alles bei Leverkusen in den nächsten Wochen entwickelt.“ Nächte Woche muss Leverkusen in der Champions League nach Turin zu Juventus und Cristiano Ronaldo. Der Dragovic-Vertrag in Leverkusen läuft bis 2021, sein Marktwert beträgt derzeit neun Millionen Euro. Vor dem Wechsel nach Leverkusen war er um sechs Millionen höher.

 

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