Das zwölfte Spiel von Thomas Darazs als LASK-Trainer ist das erste im Europacup. Wenn es dabei Donnerstagabend gegen den 27 fachen rumänischen Meister FCSB Bukarest (früher Steaua Bukarest, 1986 Sieger im Europacup der Meister) den siebenten Sieg geben sollte, würde dies die Situation bei den Linzern etwas beruhigen. Denn die ist nach den letzten zwei Heimniederlagen gegen Altach und Red Bull Salzburg doch etwas angespannt. Der LASK ist zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren im Europacup vertreten, kam viermal in eine Gruppenphase, zweimal sogar ins Achtelfinale. 2021 in der Europa League als Zweiter in der Gruppe gegen Tottenham, Ludogorez Razgrad aus Bulgarien und Royal Antwerpen, im Achtelfinale war gegen Manchester United nichts zu holen. Trainer war Dominik Thalhammer. In der ersten Auflage der Conference League wurde der LASK gegen HJK Helsinki, Maccabi Tel Aviv und Alashkert aus Armenien Gruppensieger, überstand aber das Achtelfinale gegen Slavia Prag nicht. Mit Trainer Andreas Wieland, der seit Jahresbeginn technischer Direktor ist, als engster Vertrauter von Geschäftsführer Siegmund Gruber gilt. Weshalb Spekulationen um das baldige Ende von Sportchef Radoslav Vujanovic nicht enden wollen. Die neueste Version, die man in lokalen Medien lesen konnte: Er soll die Rückkehr zu dem Klub überlegen, von dem er 2021 zum LASK kam. Zum Regionalligaverein ASKÖ Oedt, bei dem Franz Grad, früher Boss von Pasching und Präsident des FC Linz, seit zwölf Jahren Investor und Mäzen ist, der vom Ex-Teamspieler Kurt Russ trainiert wird.
Das ist die Begleitmusik zum Euopacupeinstieg der Linzer. Die fünfte Gruppenphase ist dem LASK sicher. Offen ist nur, ob in der Europa oder in der Conference League: FCSB Bukarest scheiterte in der dritten Runde der Qualifikaton zur Champions League an Tschechiens Meister Sparta Prag durch eine 2:3-Heimniederlage nach einem 1:1 in Prag. Als um und auf in der Mannschaft des zypriotischen Trainers Ilas Charalambous gilt der 26 jährige Mittelfeldspieler Darius Olarus. Gegen Sparta begannen ein Innenverteidiger aus Kamerun (Joyshin Dawa), einer aus Südafrika (Siyabonga Ngezana) und als Linksverteidiger ein Legionär aus Montenegro (Risto Radunovic). In der zweiten Hälfte waren auch ein französischer Mittelfeldspieler (Malcolm Eojouma) und ein belgischer Stürmer (Willian Baethen) im Einsatz, Die Darazs-Hofffnung ist die Bestätigung der Leistung beim 0:1 gegen Salzburg: „Nur sollten wir damit beginnen, uns dafür zu belohnen!“ Weiterhin nicht matchfit: Der neue Torjäger Max Entrup.
Auch der zweite Linzer Bundesligaklub, LASK-Stadtrivale Blau Weiß, liefert Gesprächsstoff. Weil er erstmals auf Leihbasis einen Legionär von Manchester United im Kader hat. Den 20 jährigen Tormann Radek Vitek, mit 1, 98 Meter ein Riese.Vitek spielte im U 20-Team Tschechiens, sammelte im Frühjahr bei einem Viertligist (Accrington) Spielpraxis. Er folgt auf den 27 jährigen Nicolas Schmid, der für 400.000 Euro Ablöse nach England zu Portsmouth in die Championship (zweite Liga) wechselt. Mit Vitek „kopierte“ Blau Weiß irgendwie die Torhüter- Politik von Meister Sturm Graz, der seit Jänner 2022 bereits dreimal aus der Premier League einen Tormann auslieh. Zunächst Arthur Okonkwo von Arsenal, dann Kjell Scherpen von Brighton. Als der Holländer im Frühjahr nach einem Kreuzbandriss ausfiel, vertrat ihn Viteszlav Jaros vom FC Liverpool. Okonkwo war 1,98 Meter groß, Jaros nur 1,90, Scherpen ist mit 2,08 Meter der größte.
Auch Altach vermeldete einen Neuzugang: Von Red Bull Salzburg wurde der 20 jährige Mittelfeldspieler Dijon Kameri bis Saisonende ausgeborgt. Kameri, der in Österreichs U23 spielt, war im Frühjahr an Grasshoppers Zürich verliehen, erlitt dort eine Fußverletzung.
Foto: LASK.