Fußball

Fodas 3-4-3 gab es schon bei Koller, aber nur einmal

Franco Foda hat als Teamchef Österreichs weiter eine weiße Weste. Auf das 2:1 gegen Uruguay zur Premiere folgte ein überzeugendes, hoch verdientes  3:0 (1:0) gegen Slowenien vor 18.100 Zuschauern in Klagenfurt. Trotz Kälte gute Stimmung, alle gingen zufrieden nach Hause: „Sehr aggressiv, sehr griffig, vieles hat gepasst“, analysierte Foda den höchsten Sieg Österreichs seit dem 3:0 gegen Liechtenstein am 12.Oktober 2015 zum Abschluss der erfolgreichen EM-Qualifikation, den höchsten in einem Testspiel seit dem 5:1 gegen Malta in Graz vor zehn Jahren im letzten Test vor der Heim-EURO. Damals sass Foda als Zuschauer auf der Tribüne.

Welche neue Ideen zeigte Foda? Das 3-4-3-System spielte das Team auch schon unter seinem Vorgänger Marcel Koller. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 24. März 2017 beim 2:0 gegen Moldawien in der  WM-Qualifikation. Allerdings in etwas anderer Besetzung. In der Dreierkette Aleksandar Dragovic, in Klagenfurt  unerwartet auf der Bank, auf der Position von Stefan Ilsanker, im Mittelfeld rechts Valentino Lazaro auf Stefan Lainers Position, Ilsanker im Zentrum statt des damals verletzten Julian Baumgartlinger, Zlatko Junuzovic, der nicht mehr zur Verfügung steht, statt Alessandro Schöpf, vorne Marcel Sabitzer, derzeit verletzt, statt Lazaro. Auf den gleichen Positionen wie damals spielten im Wörtherseestadion Tormann Heinz Lindner, Sebastian Prödl und Martin Hinteregger sowie David Alaba und Marko Arnautovic an der linken Seite. Alaba sorgten schon acht Minuten dafür, dass es nicht wie beim ersten Versuch des 3-4-3 bis zur 75. Minute 0:0 stand, ehe Arnautovic traf.´´Mit seinem ersten Freistoßtor im Team, seinem zwölften Treffer für Österreich,  Sein erster im Teamdress, seit 1325 Minuten, dem 1:2 gegen die Schweiz im November 2015. Da hätte es auch nichts zu halten gegeben, wenn der leicht verletzte Klassekeeper Jan Oblak von Atletico Madrid zwischen den Pfosten gestanden wäre und nicht Vid Belec, der Reservist von Sampdoria Genua.

Gilt auch für den Doppelpack von Arnautovic, der folgte. Seinem vierten für Österreich, dem ersten seit dem 2:2 in der WM-Qualifikation gegen Wales im Oktober 2016. Slowenien war sicher der „dankbarere“ Gegenr als  Uruguay. Es waren die Arnautovic-Tore 17 und 18 für Österreich. Das 2:0 bereitete Stefan Lainer mit einem Supervorstoss und einem Pass in den Rücken der Abwehr ähnlich gekonnt vor wie in den Wochen zuvor einige Treffer bei Red Bull Salzburg. Bei Koller blieb das 3-4-3 ein einmaliger Versuch, der sich nach dem Pflichtsieg über Moldawien nicht mehr wiederholte. Was passiert nach Österreichs erstem Sieg im zweiten Spiel gegen Slowenien bei Foda?

Er wollte sich für das Dienstag-Spiel in Luxemburg nicht festlegen, kündigte aber Umstellungen an. Bei  den sechs eingewechselten Spielern kann man in Wahrheit nur Florian Kainz, Florian Grillitsch und Michael Gregoritsch nur beurteilen, Louis Schaub, Debütant Xaver Schlager und Max Wöber nach den Kurzeinsätzen über wenige Minuten nicht. Wird wieder spannend, wie der Teamchef Dienstag aufstellen wird. Wie ernst er das erste Auswärtsspiel unter ihm  nimmt, zeigt schon die Tatsache, dass er einen Spion Donnerstag in La Valetta bei Luxemburgs 1:0  über Malta auf der Tribüne sitzen hatte,

 

 

 

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