Fußball

Fodas Nachfolger bei Sturm kommt aus dem Ausland

Nächsten Mittwoch soll es so weit sein. Dann plant  Sturm Graz das Geheimnis zu lüften, wer die Nachfolge von Franco Foda auf der Trainerbank antreten wird, die Jubelzeiten unter Österreichs neuem Teamchef fortsetzen soll. Eines steht schon fest: Auch in der Steiermark  zeigt sich wie zuletzt in der Teamcheffrage, dass österreichische Trainer  im eigenen Land nichts zählen. Auch der von Sportchef Günter Kreissl seit den gemeinsamen Zeiten in Wr.Neustadt geschätzte derzeitige Wolfsberg-Trainer Heimo Pfeifenberger ist inzwischen aus dem Rennen. Und bei anderen möglichen Kandidaten, die durchaus die Qualifikation für den Job hätten, gilt etwa die grün-weiße Vergangheit als Kriterium, nicht zum Zug zu kommen: „Der neue Trainer muss zu uns passen“ hatte Präsident Christian Jauk unlängst vor den „Sky“-Kameras behauptet und bei U21-Teamchef Werner Gregoritsch fast das Gesicht verzogen. Wer früher einmal beim Lokalrivalen GAK das sportliche Sagen hatte, kann doch bei Sturm kein ernstes Thema sein. Ebenso Zoran Barisic, Andi Herzog und Didi Kühbauer wegen ihrer Verbundenheit mit Rapid.

Also ein Ausländer. Drei Kandidaten sind noch im Rennen. Sieht danach aus, als ob auf den Deutschen Foda wieder ein Deutscher folgt.Da hört man zwei Namen: Heiko Vogel, ein Freund von Austria-Trainer Thorsten Fink. Dessen Assistent er bei Ingolstadt war, ihm zum FC Basel folgte. Als Fink im Oktober 2011 zum Hamburger SV wechselte, bekam Vogel die Chance als Nachfolger. Zu seinen Schützlingen zählte damals Aleksandar Dragovic, als es gelang, durch einen 2:1-Heimsieg über Manchester United auf Kosten der Engländer, damals noch von Sir Alex Ferguson gecoacht, in das Achtelfinale der Champions League zu kommen. Dort gelang es zunächst Bayern 1:0 zu bezwingen, ehe in München ein 0:7-Debakel folgte. Basel holte unter Vogel das Double, aber nach zwölf Monaten musste er gehen. Die nächste Station hieß Bayern München: Nachwuchskoordinator und Trainer der Amateure. Vor sieben Monaten trat er zurück.

Der zweite Deutsche, der in Sturm-Kreisen genannt wird: Thomas Letsch. Der 49jöhrgie Schwabe betreute jahrelange die Salzburg-Talenteschmiede Liefering. Als Marco Rose ihm im Juni entgegen interner Abmachungen als Nachfolger von Oscar Garcia vorgezogen wurde, wechselte er enttäuscht oder verärgert ins Erzgebirge zum deutschen Zweitligisten Wismut Aue. Folgte auf Domenico Tedesco, den Schalke um eine Millionenablöse aus dem Vertrag kaufte. Aber nach nur 57 Tagen oder drei  Spielen ersetzte Präsident Helge Leonhard. Letsch durch seinen Assistenten Robin Lenk. Der ist der Schwiegersohn des Präsidenten. Letsch sah sich wohl nicht zufällig in den letzten Wochen seit der Entscheidung um Foda Sturm-Spiele an.

Bleibt noch er geheimnisvolle „Mister X“. Da gibt es sogar gewagte und aus finanziellen Gründen schwer vorstellbare Kombinationen um Fodas Vorgänger als Teamchef, Marcel Koller. Die Entscheidung fällt offiziell das Präsidium um Jauk, nicht der Sportchef. Und darum wird man auch nie erfahren, welchen der drei Kandidaten Kreissl wirklich präferiert hat,

 

 

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