Fußball

Frankfurts Legenden für Kapitän Hinteregger! Corona-Alarm bei Bayern, Tor von Kalajdzic

Jürgen Grabowski, Weltmeister von 1974, und Karl Heinz Körbel, mit 602 Einsätzen der Rekordspieler der Bundesliga, sind lebende Legenden bei Eintracht Frankfurt. Wenn sie Ihr Stimmen in Sachen Eintracht erheben, dann hat das Gewicht. Sie haben auch gemeinsam mit Bruno Pezzey den Frankfurt-Dress getragen. Grabowski zwei Jahre lang, Körbel drei mehr. Jahrzehnte später machten sie sich wieder für einen Österreicher stark: Grabowski und Körbel forderten öffentlich Martin Hinteregger (Bild oben) als neuen Kapitän. Das Thema ist aktuell, da der Argentinier David Abraham vor zwei Runden sein letztes Match bestritt und mit 34 Jahren aus familiären Gründen in seine Heimat zurückkehrte. Provisorisch bestimmte Trainer Adi Hütter den 37 jährigen Makoto Hasebe zum Nachfolger. Wird der Japaner ausgewechselt, bekommt Hinteregger die Schleife. Als Abwehrchef ist er ohnehin schon Abrahams Nachfolger.

Grabowski und Körbel plädierten für den Kärntner, weil er immer alles gibt, sich nicht scheut, Klartext zu reden, auch in der Kabine das Wort erhebt, sich um die Mitspieler kümmert (den Brasilianer Tuta und den Franzosen Evan Ndicka lud er im Rahmen seiner Ausbildung zum Hubschrauberpiloten in Egelsbach zu einem Rundflug ein) und zu Hütter einen geradezu perfekten Draht hat.  Aber für Hütter, Hinteregger und alle anderen bei Eintracht ist die Kapitänsfrage derzeit nicht die oberste Dringlichkeit, sondern der Kampf um einen Champions League-Platz.  Gegen Wolfsburg und Oliver Glasner als  Duell der österreichischen Trainer in der Bundesliga,  gegen Mönchengladbach und Marco Rose, der wie Hütter eine Salzburg-Vergangenheit hat, und Borussia Dortmund. Rose lehnte sich vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin, mutig weit aus dem Fenster: „Wir sehen Bayern definitiv noch nicht als neuen Meister, trauen uns zu, ihnen noch ein Bein zu stellen.“ Gladbach liegt als Fünfter elf Punkte hinter Bayern. Mit den gefährlichen Eckbällen und Freistößen von Christopher Trimmel müssen sich die Gladbacher nicht beschäftigen: Unions Kapitän aus dem Burgenland ist nach fünf gelben Karten gesperrt.

Frankfurt empfängt Samstag Hertha BSC Berlin, wo nach der Talfahrt erstmals seit Juni 2019 wieder der Ungar Pal Dardai auf der Trainerbank sitzt. Mit einem Heimsieg könnte Frankfurt den Dritten Leverkusen überholen, falls der im Schlager der Runde beim Zweiten RB Leipzig verliert. Dort wird mit Dominik Szoboszlai, dem Winterkauf aus Salzburg, wegen seiner Schambeinentzündung erst im März gerechnet. Szoboszlai befindet sich derzeit zur Reha im Red Bull-Therapiezentrum in Thalgau vor den Toren Salzburgs. Die in Leipzig aufgestellte Behauptung, er werde dort von Spezialist Franz Leberbauer behandelt, erboste den Physiotherapeuten. Weil das überhaupt nicht stimmt, er mit Thalgau nichts zu tun hat, Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff Szoboszlai untersagt hatte, auf Leberbauers Methoden zu setzen. Obwohl der Ungarn den Physiotherapeuten selbst bezahlt hätte.

Corona-Alarm gibt es bei Bayern: Die Mittelfeldspieler Leon Goretzka und Javi Martinez hatten positive Tests, mussten in Quarantäne, fehlen wochenlang. Da auch der Franzose Correntin Tolisso verletzt nicht zur Verfügung steht, könnte David Alaba im Mittelfeld zum Einsatz kommen. Bayern ist heiß auf die Revanche gegen Hoffenheim: Im Hinspiel verlor Bayern vier Tage nach dem in Budapest gewonnenen Supercupspiel gegen Sevilla1:4. Das war die erste Pleite nach 32 unbesiegten Pflichtspielen, Hoffenheim übernahm damals Platz eins, liegt 16 Runden und viele Verletzungsprobleme später auf Rang elf, 20 Punkt hinter Bayern. Christoph Baumgartner fiel trotz Krise positiv auf: Laut der englischen Zeitung „Sun“ ist Manchester United sehr am 21 jährigen Niederösterreicher interessiert. Sein Berater Thomas Böhm erklärte kryptisch: „Irgendetwas stimmt immer. Mehr kann ich nicht sagen!“

Freitag Abend schaffte der VfB Stuttgart im neunten Anlauf den ersten Heimsieg. Beim 2:0 (0:0) gegen Mainz sorgte der Zweimeter-Riese aus Wien, Sasa Kalajdzic, per Kopf für die Führung. Das sechste Saisontor des  Ex-Admiraners. Die Latte verhinderte bei einem Kopfball von Karim Onisiwo das 1:1.

Foto: Eintracht Frankfurt.

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