Fußball

Für Stögers Winterwünsche sind zehn Millionen da

Egal, wie Mittwoch abend das Derby zwischen dem 1.FC Köln und Bayer Leverkusen endet, Peter Stöger überwintert auf Platz sieben.  Das entspricht  eigentlich genau den Kölner Saisonplanungen, sich um zwei Plätze nach Rang neun  in der letzten zu verbessern. Eine positive Bilanz, bei der etwas Wehmut dabei ist: Denn es wäre  vielleicht sogar mehr drinnen gewesen, hätte die Verletzungsserie Köln im Finish des Jahres, in den letzten vier  Spielen nicht eingebremst. Jetzt soll im Winter nachgerüstet werden: Das Ergebnis einer zweitägigen Klausur der Kölner Chefetage  vergangene Woche in Aachen. Da gab auch Finanzchef Alexander Wehrle grünes Licht für Einkäufe im Jänner.

Der Grund liegt auf der Hand: Mit 24 Mann hat Köln ohnehin den kleinsten Kader der Liga. Mit der serbischen Reservisten Filip Mladenovic wird ein Spieler im Winter Köln sicher verlassen. Und am Transferkonto liegen seit letzten Sommer  zehn Millionen Euro. Köln gab nur 5,3 Millionen aus, kassierte allein für den Wechsel von Yannick Gerhardt nach Wolfsburg  13. Unter Sportvorstand  Jörg Schmadtke, Stöger und seinem Assistenten Manfred Schmid sparte sich Köln also erfolgreich nach oben. Schmadtke gilt zwar als kein übertrieben großer Freund von Wintertransfers, aber verkleinern will Köln den Kader auch wieder nicht,  wie Stöger feststellte. Gesucht werden je ein Innenverteidiger, zentraler defensiver Mittelfeldspieler sowie ein Flügelflitzer, der rechts und links eingesetzt werden kann.

Am Tag nach dem Derby fliegt Stöger nach Wien, gönnt sich in Österreich zehn Tage Weihnachtsurlaub, am 2. Jänner geht es in Köln weiter. Nicht so schöne Weihnachten könnten es hingegen für  Leverkusens Trainer mit Salzburg-Vergangenheit, Roger Schmidt, werden. Vor zwei Saisonen fühlte er sich noch stark genug, um gegen Stöger nach einem 5:1 im Derby  verbal unschön nachzutreten, jetzt gilt er zum Unterschied von Stöger als sehr umstritten. Beim 1:2 gegen  Ingolstadt musste er mit Schmidt raus“-Rufen leben, Pfiffe hallten ihm um die Ohren. Sportchef Rudi Völler macht ihm  vorerst noch die Mauer, auch wenn er feststellt: „Roger muss seine Art und Weise wiederfinden. Davon sind wir im Moment total weg.“ Für Schmidt spricht im Moment bei Platz neun mit vier Punkten Rückstand auf Köln nur der Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League. Geht es in Köln schief, könnte es  aber dennoch für Aleksandar Dragovic, Julian Baumgartlinger und Rambo Özcan im Jänner einen neuen Trainer geben.

 

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