Fußball

Ganz großes Kino für Ilzer: „Ein besseres Debüt kann es nicht geben!“

Auch der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, war zur Premiere von Christian Ilzer als Trainer von Hoffenheim gekommen. Ilzers Familie saß auf der Tribüne, jubelte über das Happy End: Dreimal lag Hoffenheim gegen RB Leipzig zurück, holte aber zum ersten Mal in seiner Bundesligageschichte dreimal einen Rückstand auf, jubelte über das 4:3 (1:2) durch ein Tor in der 87.Minute. Den Schützen, den Dänen Jacob Bruun Larsen, wechselte Ilzer sechs Minuten zuvor bei 2:3 an. Der Joker leistete den Assist zum Ausgleich, köpfte das Siegestor. Ein gutes Händchen des Meistermachers von Sturm Graz.  Seine Jubelgesten nach den Toren waren genau wie die in seiner Sturm-Zeit: „Ganz großes Kino. Ein besseres Debüt kann es nicht geben“, freute sich Ilzer, sprach vom erfolgreichen Beginn eines langen Wegs.

Er setzte nur einen Österreicher ein, Alexander Prass. Der eine Minute vor dem Siegestor ausgetauscht wurde. Florian Grillitsch fehlt überhaupt im Kader. Laut „Sky“ teilte Ilzer dem Mittelfeldspieler, der einen Vertrag bis 2026 hat, mit, nicht mit ihm zu planen, legte ihm nahe, im Winter den Klub zu wechseln. Offenbar passt Grillitsch nach Ilzers Meinung nicht zu dem von ihm forcierten intensiven Spiel. Ilzer stellt die Abwehr auf Viererkette um, schenkte im 4-2-3-1 Haris Tabakovic als Spitze das Vertrauen. Es war der erste Einsatz des ehemaligen Austria-Torjägers in der Bundesliga von Beginn an. Er vergab zwei Sitzer, für ihn kam nach 6j1 Minuten der Ex-Salzburger Mergim Berisha.Am Ende war alles richtig. Hoffenheim verbesserte sich  mit dem verdienten Sieg von Platz 15 auf 13.

Leipzig verlor hingegen Platz zwei an Eintracht Frankfurt. In zehn Runden wurden nur fünf Tore kassiert, in Hoffenheim gleich vier: „Es fehlten Feuer und Schärfe, den Schuh muss auch ich mir anziehen“, gestand Trainer Marco Rose. „Wir hätten in den Zweikämpfen energischer sein müssen“, gestand Christoph Baumgartner, der durchspielte. Unter anderem er in der Aktion, die zum Siegestor führte. Nicolas Seiwald wurde nach einer Stunde, als es 2:2 stand, eingewechselt.

Die anderen Österreicher? Marcel Sabitzer fertigte mit Borussia Dortmund Freiburg mit Philipp Lienhart 4:0 (2:0) ab, spielte bis zur 68. Minute. Bei Freiburg kam Junior Adamu nach 61 Minuten, wurde in der letzten Aktion des Spiels nach einem Ellbogencheck ausgeschlossen. Ein Tag zum Vergessen. Matthias Honsak führte mit Heidenheim bei Meister Leverkusen, der Dienstag den FC Salzburg in der Champions League empfängt, nach 21 Minuten 2:0, der Wiener erzielte das zweite Tor. Ab der 28. Minute spielte auch der angeschlagene Paul Wanner. Am Ende hieß es 5:2 für Leverkusen mit drei Treffern des Tschechen Patrik Schick, den Ersatz für den verletzten Torjäger Victor Boniface. Romano Schmid, Marco Grüll und Marco Friedl verloren mit Werder Bremen in Frankfurt 0:1, Patrick Wimmer spielte beim 1:0 (0:0) von Wolfsburg gegen Union Berlin bis zur 63. Minute, acht Minuten später fiel das Tor zum ersten Heimsieg. Bei den Verlierern kam Ex-Rapidler Leopold Querfeld ab der 9. Minute im Abwehrzentrum zum Einsatz. Wolfsburg blieb erstmals unter seinem österreichischen Trainer Ralph Hasenhüttl in fünf Pflichtspielen ungeschlagen.

Oliver Glasner, der österreichische Trainer in England Premier League, schaffte mit Crystal Palace in Birmingham gegen Champions League-Teilnehmer Aston Villa ein respektables 2:2 (1:), blieb aber auf einem Abstiegsplatz. Meister Manchester City bezog zwei Tage nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Pep Guardiola daheim ein 0:4 (0:2)-Debakel gegen Tottenham. Das bedeutete die fünfte Niederlage hintereinander. Das passierte dem Spanier in seiner ganzen Trainerkarriere noch nie.

Foto: TSG Hoffenheim/Imago.

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