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Gegen Liverpools Qualität reichte eine ordentliche Leistung nicht

Zwischen der 14. und 56. Minute, zwischen dem Jubelsalto von Florian Flecker (Bild) nach seinem 16 Meter-Knaller zum 1:0 und dem Ausgleich des FC Liverpools konnten 17.000 LASK-Fans noch auf das Wunder von der Gugl hoffen. Aber mit dem Ausgleich wendete sich die Partie für die „Reds“, die sich ausnahmsweise in Violett präsentierten. Nach dem 3:1 (0:1), das ServusTV-Experte Sebastian Prödl vor Anpfiff prophezeite, widersprach niemand Liverpools Trainer Jürgen Klopp, als er behauptete: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer daran zweifelt, dass wir verdienter Sieger sind!“ Aber Klopp brauchte die Pause, um einiges zu korrigieren. Denn in der zweiten Hälfte legte Liverpool einen Gang zu, änderte auch etwa am Personal.

Klopp veränderte nämlich die Startelf vom 3:1 gegen Wolverhampton am letzten Samstag an zehn Positionen, ließ Spieler mit einem Marktwert von 360 Millionen Euro auf der Bank. Den haben zusammen Startormann Alisson Becker (Fleckers Schuss wäre auch für ihn nicht zu halten gewesen), Linksverteidiger Andy Robertson, Weltmeister Alexis Mac Allister, Dominik Szoboszlai, Mo Salah, Cody Gakpo und Diogo Jota.  Aber die Innenverteidiger Virgil van Dijk und Ibrahima Konate, die Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch und Wataru Endo, die Stürmer Darwin und Luis Diaz, die alle begannen, haben genug Klasse. Aber sie hatten mit dem LASK ihre Probleme, offenbar auch etwas mit dem Rasen.

Nach 61 Minuten brachte Klopp mit Mac Allister und dem Ex-Salzburger Szoboszlai 115 Millionen von der Bank. Fünf Minuten zuvor war durch einen von Darwin verwandelten Elfmeter nach Foul von Philipp Ziereis an Diaz der Ausgleich gefallen. Kaum waren Mac Allister und Szoboszlai dabei, fiel die Führung. Ohne ihr Zutun. Aus einem perfekten Konter über Darwin und Gravenberch durch den Kolumbianer Diaz. Nach 75 Minuten kamen mit Salah nochmals 65 Millionen. Er entschied dann endgültig das Match. Unglaublich, wie es ihm gelang, mit links den Ball zwischen den Beinen von Tormann Tobias Lawal über die Linie zu zirkeln.

„Wir haben Liverpools Qualität zu spüren bekommen, können trotzdem stolz sein“, meinte LASK-Kapitän Robert Zulj. Es war durchaus ein ordentlicher Auftritt, wie auch Sky-Experte Peter Stöger feststellte. Aber der reichte nicht gegen die „Reds in Violett.“ Trainer Thomas Sageder sprach von einer coolen ersten Hälfte: „Wir können vieles für die Zukunft mitnehmen.“ Mit der Niederlage ist für den LASK noch nichts verloren. Denn Belgiens Vizemeister Saint Gilloise und Frankreichs Cupsieger Toulouse trennten sich 1:1.

 

Foto: UEFA.

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