Fußball

Glasner bat Hinteregger um Tipps für Frankfurts Jagd auf Bayern

Freiburg gegen Eintracht Frankfurt, Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch gegen Oliver Glasner, das ist Mittwochabend das Spitzenspiel zum Abschuss der Hinrunde in der deutschen Bundesliga. In Frankfurt ist die Stimmung nach dem Sprung auf Platz zwei hinter Bayern am letzten Samstag klarerweise viel besser als in Freiburg nach dem 0:6 in Wolfsburg. Das passierte ausgerechnet zum elfjährigen Jubiläum von Kultfigur Christian Streich als Bundesliga-Trainer. Noch nie zuvor hat der 57 jährige in seiner Ära so hoch verloren: „Am besten sage ich nichts, da kann ich auch nichts Falsches sagen“, hieß sein Kommentar am Samstag. Eines dürfte sicher sein: Mittwoch beginnt Lienhart im Abwehrzentrum. Samstag ließ Streich ihn zunächst auf der Bank, weil er nach der Wadenverletzung nur zweimal voll trainierte, brachte ihn erst bei 0:4.

In Frankfurt herrscht Jubel, Trubel, Eintracht. Präsident Peter Fischer will sich die aktuelle Tabelle mit nur fünf Punkten Rückstand auf Bayern, der besten Platzierung seit 29 Jahren, als Poster übers Bett hängen, die Fans sangen Samstag bereits: „Deutscher Meister wird nur die SGE!“ Die Woche wird für Glasner und seine Mannschaft richtungsweisend: „Wir fahren nach Freiburg, um zu gewinnen. Und wir fahren nach München, um zu gewinnen!“, kündigte Glasner an, obwohl er kritisierte: „Wenn wir so spielen wie beim 3:0 gegen Schalke, gewinnen wir in der Rückrunde nicht viel!“ Anerkennung kam sogar aus München von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Sonntag im „Doppelpass“ von Sport 1: „Die Eintracht ist der Verein, der in den letzten zwölf, 18 Monaten, den größten Fortschritt gemacht hat. Das muss man er ernst nehmen!“ Jan Age Fjörtoft, Eintrachts Kult-Stürmer mit Rapid-Vergangenheit: „Sie haben den Anzug für die Jagd. Haben die Waffen dabei. Und wissen, wo die Tiere sind!“

Apropos Jagd: Da lieferte Glasner schon den Spruch der Woche, als er mit breitem Grinsen meinte, er habe sich daran erinnert, dass Martin Hinteregger den Jagdschein besitzt. Darum habe er den ehemaligen Abwehrchef angerufen, um sich von ihm Tipps zu holen, wie man sich als Jäger verhält. Was ihm Hinteregger sagte, verriet er nicht. Glasners Spruch war wenig später auf Zwitter zu lesen. Kein Geheimnis ist, dass Hinteregger schon zu Zeiten, zu denen er noch spielte, keine Gedanken ans Karriereende hatte, Glasners Vorgänger Adi  Hütter ankündigte: „Der erste Verein, der nach Bayern Meister wird, sind wir!“

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