Fußball

Glasner und Klopp weit von Wunder entfernt: „Kein Beinbruch!“

David Alaba ist der einzige Österreicher im Viertelfinale der Champions League.  Oliver Glasner schaffte mit Eintracht Frankfurt nicht das Wunder von Neapel, war im Estadio Diego Armando Maradona weit davon entfernt. Auf das 0:2 von Frankfurt folgte ein 0:3 (0:1). Ohne den gesperrten Torjäger Kolo Muani war Frankfurt eigentlich ungefährlich, hielt in der ersten Hälfte nur punkto Spielanteilen mit. Aber in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte begann der Untergang: Der nigerianische Torjäger Victor Osimhen (Bild oben), de in Frankfurt erzielt hatte, köpfte das 1:0. Er spielt mit Gesichtsmaske, obwohl sein Jochbeinbruch schon eineinhalb Jahre zurückliegt. Sein „Erfolgs-Maskottchen“. Nur nach Toren lässt er die Maske fallen. Osimhen schnürte einen Doppelpack, traf auch nach acht Minuten der zweien Hälfte. Unglaublich, dass er bei Wolfsburg als Transferlfop galt, 2018 für billiges Geld an Charleroi verliehen wurde. Ein Jahr später, als Glasner nach Wolfsburg kam, zog Charleroi für 3,5 Millionen die Option auf Osimhen, verkaufte ihn um 20 weiter nach Frankreich zu Lille. 2020 zahlte Napoli für Osimhen 75 Millionen.

Überschatte wurde Napolis souveräner Aufstieg durch Ausschreitungen vor dem Spiel, Straßenschlachten zwischen Carabinieri und teilweise vermummten Frankfurt-Chaoten, die ein Polizeiauto anzündeten: „Der Fußball wird als Bühne missbraucht. Das ist ganz klar zu verurteilen“ erklärte Glasner, der das Ausscheiden nicht dramatisierte: „Wir müssen akzeptieren, dass Napoli eine Nummer zu groß war. Kein Beinbruch!“ Frankfurt gehörte zur deutschen Misserfolgsbilanz, die nur Bayer nicht betraf. Dortmund, RB Leipzig und Frankfurt schieden aus, ohne ein Auswärtstor zu erzielen. Dortmund verlor bei Chelsea 0:2, Leipzig 0:7 bei Manchester City, Frankfurt 0:3 in Neapel. Das ergibt zusammen ein 0:12. Frankfurt war auch daheim torlos geblieben, da trafen Dortmund und Leipzig je einmal. Drei deutsche Klubs ausgeschieden, drei italienische (Napoli, Milan, Inter Mailand) im Viertelfinale. Erstmals seit vielen Jahren. Eine Art Wiedergeburt der Serie A. Freitag könnte im Viertelfinale ein italienisches Duell ausgelost werden,

Nicht besser als Oliver Glasner ging es Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool. Keine Chance auf ein Wunder im Bernabeu-Stadion, es gab nie den Ansatz, das 2:5 gegen Real Madrid aufzuholen. Tormann Alisson Becker war es zu verdanken, dass es nur ein Real-Tor durch Karim Benzema nach 78 Minuten gab. Der Titelverteidiger setzte sich mit 6:2 durch, der Vorjahrsfinalist scheiterte schon im Achtelfinale.: „Wir hätten Außergewöhnliches leisten müssen. Wir konnten es nicht, Real Madrid hat es auch nicht zugelassen“, gestand Klopp.

Donnerstag entscheidet sich, wie viele Österreicher unter die letzten acht der Europa League kommen. Die beste Chance haben Marcel Sabitzer mit Manchester United nach dem 4:1 im Heimspiel gegen Betis Sevilla und Gernot Trauner mit Feyenoord im de Kuip von Rotterdam gegen Schachtjor Donezk. Das erste Duell in Warschau endete 1:1. Einen Auswärtssieg in Belgien braucht Christopher Trimmel gegen Union St. Gilloise. Der ist nach dem 3:3 in der Alten Försterei alternativlos. Daheim ein 0:1 gegen Juventus aufholen müssen Michael Gregoritsch und Philipp Lienhart mit Freiburg:  „Die ganze Stadt ist in Euphorie, die müssen wir mitnehmen, Zweikämpfe gewinnen“, hoffte Gregoritsch , für den Juventus der Favorit bleibt. Ob Lienhart nach der in Turin erlittenen Oberschenkelprellung spielen kann, entscheidet sich erst am Spieltag. Beim Abschlusstraining war er schon dabei: „Es ist kritisch, aber es könnte sich ausgehen“, behauptete Freiburgs Kulttrainer Christian Streich. Das Match ist live in ORF 1 zu sehen, danach zeigt ServusTV Arsenals Heimspiel gegen Sporting Lissabon. Im Studio sitzt als Experte Jens Lehmann, der deutsche Tormann der letzten Meistermannschaft von Arsenal. Alle acht Spiele sind bei Sky Austria zu sehen.

Foto: UEFA.

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