Seit Oliver Glasner das Angebot von Eintracht Frankfurt, seinen bis 2024 laufenden Trainervertrag vorzeitig bis 2026 zu verlängern, nicht annahm, sondern sich Bedenkzeit erbat, spekulieren deutschen Medien über seinen möglichen Abschied in Sommer. Speziell nach der Talfahrt der letzten Wochen und Glasners harter Kritik an der Mannschaft nach dem 0:2 bei Union Berlin am letzten Sonntag. Mittwoch nannte „Bild“ bereits den Dänen Mike Tullberg als Glasners möglichen Nachfolger, falls er im Sommer bei Frankfurt aufhört. Tullberg trainiert derzeit die U 19 von Borussia Dortmund. Dass die englische Premier League ein mögliches Ziel von Glasner ist, gilt als offenes Geheimnis. Bei Tottenham zählt er zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf die Nachfolge von Antonio Conte. Tottenham steht derzeit auf Rang vier, wäre damit für die Champions League qualifiziert. Aber der Fünfte Newcastle hat mit zwei Spielen weniger nur zwei Punkte Rückstand.
Derzeit scheint es gar nicht unrealistisch, dass Glasner ab Sommer nicht der einzige österreichische Trainer sein wird, der bei einem Premier League-Klub in London arbeitet. Sondern auch einer, der mit ihm befreundet ist: Adi Hütter, Glasners Vorgänger bei Eintracht Frankfurt. Der machte nach der schöpferischen Pause, die auf seine Trennung von Borussia Mönchengladbach im letzten Sommer folgte, kein Geheimnis aus seinem England-Traum. Bereits im Herbst hatte er Kontakt zu Aufsteiger Nottingham, damals an letzter Stelle. Hütter sagte ab. Jetzt gibt es einen anderen Interessenten: Crystal Palace, derzeit auf Rang zwölf, aber nur vier Punkte vor Schlusslicht Southampton. Wel in diesem Jahr noch kein Sieg gelang. Sechs Niederlagen und vier Unentschieden kosteten dem Franzosen Patrick Vieira nach eineinhakb Jahren den Trainerjob im Selhurst Park. Als Retter wurde der inzwischen 75 jährige englische Ex-Teamchef Roy Hodgson reaktiviert, der bereits von 2017 bis 2021 den Klub aus dem Süden Londons trainiert hatte.. Mit ihm soll in den letzten zehn Runden der Klassenerhalt geschafft werden, ehe er wieder in Pension geht.
Ein heißer Kandidat für nächste Saison ist auch laut englischen Medien Hütter, der sich nach zehn Jahren von Berater Christian Sand trennte, auf den der Kroate Alen Augustincic, dem auch Niko Kovac vertraut, folgte. Augustincic hat ein Büro in Frankfurt, daher kennt ihn Hütter aus seiner erfolgreichen Zeit bei Eintracht sehr gut. Wie sehr Hütter die Herausforderung Crystal Palace reizen würde, zeigt allein die Tatsache, dass er bereits „Fußball-Englisch“ lernt. Beim Puls 24-Experten Johnny Ertl, der sieben Jahre in England gespielt hatte, zwei davon (2008 bis 2010) bei Crystal Palace.
Foto: Eintracht Frankfurt / VFL Wolfsburg Media .
