Fußball

Mwene ist Rangnicks Plan B, wenn Posch ausfällt

Nach den Plänen von Teamchef Ralf Rangnick sollte Bologna-Legionör Stefan Posch Freitag im ersten Spiel der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan als Rechtsverteidiger beginnen. Aber es sieht danach aus, als müsste Rangnick umdisponieren. Posch konnte wie David Alaba und Sturm Graz-Mittelfeldspieler Alexander Prass wegen muskulärer Probleme sowohl Dienstag als auch Mittwoch nicht mit der Mannschaft in Windischgarsten trainieren. Das war wohl mit ein Grund, dass Salzburgs 37 jährigen Kapitän Andreas Ulmer nachnominiert wurde. Egal, ob es sich bei Posch für das Abschlusstraining am Donnerstag im neuen Linzer Stadion ausgeht oder nicht: Es könnte Freitag zum vierten Länderspiel von Philipp Mwene, dem Legionär bei PSV Eindhoven, kommen, zum zweiten in der Startelf. Rangnick schätzt Mwene auch deshalb, weil er sowohl rechts als auch links eingesetzt werden kann. Gegen Aserbaidschan dürfte er rechts gebraucht werden.

Die Karriere des inzwischen 29 jährigen begann im Nachwuchs der Wiener Austria. So richtig nahm seine Karriere in Mainz Fahrt auf, als Bo Svensson im Jänner 2021 von Liefering kam und Trainer wurde. Fünf Minuten später wechselte er ablösefrei zu PSV Eindhoven, wo er sich letzte Saison unter Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt, der jetzt mit Benfica Lissabon für Schlagzeilen sorgt, profilierte. Das Teamdebüt von Mwene ging jedoch daneben. Da gab es im September 2021 die 2:5-Abfuhr in der WM-Qualifikation gegen Israel in Haifa. Danach war ein Jahr Pause. Bis er im letzten November eine Hälfte beim 1:0 gegen Andorra im Trainingslager Marbella spielte, anschließens 18  beim 2:0 gegen Italien im Happel-Stadion. Mwenes Eindhoven-Bilanz in dieser Saison: 30 Spiele in der Eredivisie, drei in der Qualifikation zur Champions League, sieben in der Europa League.

Sieht so aus, als würden Freitag zwei Holland-Legionäre beginnen: Gernot Trauner vom Tabellenführer Feyenoord und Mwene vom Dritten Eindhoven. Mwene hat auf Trauner acht Punkte Rückstand. Auch wenn die Warnungen vor Aserbaidschan zunehmen, je näher das Spiel kommt, gilt doch: Wer zur Europameisterschaft will, der muss Aserbaidschan zweimal schlagen. So sieht es auch Ex-Torjäger Marc Janko als Sky-Experte: „Auch wenn es Ausfälle gibt, du musst gegen Aserbaidschan und Estland das Spiel machen. Ich erwarte mir einen offensiven Fußball, der die Gegner dazu zwingt, meistens hinten drinnen zu stehen.“ Was sich Janko aber auch wünscht: „Dass man nicht immer nur blind nach vorne rennt, sondern das Tempo auch mal verschleppt und mehr Ballbesitz spielt!“

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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