Fußball

Belgien mit sieben „Neuen“ – aber kein Ende der goldenen Generation

Spektakulärer könnte die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 nicht beginnen als Donnerstag Abend in Estadio Diego Armando Maradona von Neapel mit der Neuauflage des Finales von 2021, das Italien in Wembley durch ein 3:2 im Elfmeterschießen, das auf das 1:1 nach 120 Minuten folgte, gewann. Puls 24 überträgt live den Schlager, bei dem Englands Teamchef Gareth Southgate auf den verletzten Torjäger von Manchester United, Marcus Rashford verzichten muss. Italien blieb in den letzten sechs Spielen gegen England ungeschlagen. Teamchef Roberto Mancini hat zehn Spieler dabei, die auch im Finale zum Ensatz gekommen waren, darunter Oldie Leonardo Bonucci, den Torschützen in der regulären Spielzeit, der später auch einen Elfmeter verwandelte. Einen heißen Tanz verspricht  Freitag das Duell zwischen Vizeweltmeister Frankreich und Holland im Stade de France von Paris zu werden. Mit der Premiere des 24 jährigen Topstars Kylian Mbappe als Kapitän der Franzosen statt des nach dem WM-Finale zurückgetretenen Hugo Lloris. Die Wahl von Teamchef Didier Deschamps sorgte für Unruhe. Antoine Griezmann, acht Jahre älter als Mbappe,  fühlt sich laut französischen Medien übergangen, denkt daher dran, die Teamkarriere zu beenden. Bei Holland feiert Ronald Koeman ein Comeback als Teamchef, der er bereits von 2018 bis 2020 war, ehe er ein Angebot des FC Barcelona annahm.

In der Österreich-Gruppe heißt der Schlager am Freitag Schweden gegen Belgien. Mit der großen Frage, was sich durch den neuen Teamchef Domenico Tedesco beim Gruppenfavorit Belgien nach der WM-Enttäuschung in Katar alles verändert hat. Bei der sich die „goldene Generation“ Belgiens bereits nach der Vorrunde verbschiedete, nur gegen Kanada gewann (1:0), gegen Marokko 0:2 verlor, durch das 0:0 gegen Kroatien ausschied. Dabei hatte die Mannschaft ein Durchschnittsalter von 31,4 Jahren. Vom WM-Aufgebot sind sieben nicht mehr dabei, darunter Kapitän Eden Hazard und Innenverteidiger Toby Alderwereld, die selbst ihren Rücktritt erklärten. Tedesco, der für Ballbesitzfußball in der gegnerischen Hälfte steht, verzichtete auf den 34 jährigen Mittelfeldspieler Axel Witsel, auf den ein Jahre älteren Dries Mertens, auch auf die 29 jährigen Stürmer Micky Batshuayi und Thorgein Hazard, aber nicht auf den 35 jährigen Innenverteidiger Jan Vertonghen von Anderlecht. Hat sieben im Kader, die bei der WM fehlten. Darunter den erst 19 jährigen Defensivspieler Romeo Lavia von Englands Schlusslicht Southampton, den im letzten Sommer Ralph Hasenhüttl aus der zweiten Mannschaft von Manchester City holte. Tedesco hatte im November ein lukratives Angebot, Hasenhüttls Nachfolger zu werden, nahm es aber nicht an.

Zurückgekehrt ist unter Tedesco der 24 jährige Innenverteidiger Sebastian Bornauw, ein Mitspieler von Patrick Wimmer beim Vfl Wolfsburg. Hoch im Kurs steht beim Teamchef ein Nebenspieler von Kevin Danso bei Lens, der 23 jährige Stürmer Lois Openda. Letzte Saison spielte er mit Vitesse Arnheim in der Conference League gegen Rapid, letzten Sommer kaufte ihn Lens um 22 Millionen Euro. In 28 Runden erzielte er 24 Tore, am 12. März machte Openda mit dem schnellsten Hattrick in der Geschichte der Ligue 1 Schlagzeilen. Beim 4:0-Auswärtssieg gegen Clermont Foot erzielte er das 1:0, 2:0 und 3:0 innerhalb von nicht einmal ganz fünf Minuten. Bei der WM hatte Openda keine große Rolle gespielt.  Manchester City-Star Kevin de Bruyne (Bild oben) ist offiziell der neue Kapitön, der er aber schon bei der WM war (Bild oben). Von seiner Form war die Mannschaft bisher abhängig und wird es auch künftig sein. Reals Madrids Tormann Thibault Courtois und Sturmtank Romelu Lukaku bleiben gesetzt. Über de Bruyne sagte Tedesco: „Mit 31 ist er bestimmt nicht der Ansicht, dass die WM das Ende der goldenen Generation war. Ich glaube das auch nicht!“ Er prophezeit, dass die EM-Qualifikation für Belgien kein Spaziergang sein wird. Auch wegen Österreichs vorwiegend aus Spielern der deutschen Bundesliga bestehendem Team.

 

Foto: FIFA.

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