Fußball

Seit 4. Jänner nicht mehr gespielt: Demir fehlt auch bei Gregoritsch

Fast schon traditionell im Kreise der Mannschaft feierte U 21-Teamchef Werner Gregoritsch Mittwoch seinen 65. Geburtstag. Zu den Gratulanten beim Trainingslager im türkischen Belek zählte nicht Yusuf Demir, für den Gregoritsch bisher immer einen Platz hatte. So wäre es auch diesmal gewesen. Aber der Reservist von Galatasaray Istanbul kam nicht. Die Entwicklung des Talents seit dem Wechsel von Rapid in die Türkei ist schlimm, eigentlich ein nicht mehr zu überbietender Wahnsinn. Ganze 66 Minuten hat er in 25 Runden für den Tabellenführer gespielt. Der letzte Einsatz am 4. Jänner beim 2:1-Heimsieg gegen Ankaragücü dauerte neun Minuten. Er wurde für den 35 jährigen Belgier Dries Mertens eingewechselt. Seit damals hat Demir Pause. Eine Prellung am Fußgelenk soll ihn derzeit zur Untätigkeit verurteilen. Die Spiele in der U 21 gegen Polen am Freitag und gegen Moldau am Montag hätten Demir sicher gutgetan.

Eine andere Absage kam von Wolfsbergs Talent, dem in Kärnten geborenen Adis Jasic.  Er war zwar mit Österreich noch letztes Jahr bei der U 19-Europameisterschaft, will aber künftig für Bosnien, die Heimat seiner Eltern spielen.  In der Qualifikation zur U 21-Europameisterschaft, die im September beginnt, zählt Bosnien so wie Frankreich,  Slowenien und Zypern zu Österreichs Gegner. Jasic wird bei Bosnien größere Möglichkeiten sehen, in die Nationalmannschaft zu kommen. Auf der Position des Rechtsverteidigers, die er zuletzt bei Wolfsberg hatte, spielt in Bosniens Team Salzburg-Verteidiger Amir Dedic. In Belek trainiert Gregoritsch auch mit fünf Neulingen: Mit Salzburgs Mittelfeldhoffnung Dijon Kameri, der im Herbst vor einer Schulterverletzung in der Champions League gegen Milan spielte, Luka Maric, dem Torhüter von Sturm Graz, Tirols Stürmerhoffnung Justin Forst und Innenverteidiger David Riegler von Zweitligatabellenführer St. Pölten sowie mit Tristan Osmani. Der Kreativspieler ist mit 17 Jahren der jüngste im Kader. Osmani stammt aus der Rapid-Akademie, wechselte vor zwei Jahren mit 15 in den Nachwuchs von Schalke, spielt dort derzeit in der U 19.

Im Herbst war Österreichs U 21 noch mit Demir ungeschlagen geblieben: Siege gegen Montenegro und Wales in Wien, Unentschieden gegen die Türkei und Kroatien in Pula. „Wir brauchen Spieler, die diese Gier haben, gemeinsam etwas zu erreichen“ erklärte Gregoritsch, nannte als Vorbild die Mannschaft um Philipp Lienhart und Christoph Baumgartner, die sich für die EM 2019in Italien qualifizieren konnte und auch bei der Endrunde eine gute Figur machte. Einer, der diese Gier sicher mitbringt, ist Kapitän Matthias Braunöder. Die Devise des Austria-Mittelfeldmotors: „In jedem Spiel unser Maximum abrufen!“

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