Fußball

Herzogs Ziele mit Admira: Für Alarm in der Liga sorgen!

Im Abstand  von zwei Tagen sorgt die Admira für Aufregung: Donnerstag die ganz miese Aktion mit Retter Klaus Schmidt, Samstag das  Ende für Sportchef Franz Wohlfahrt, am Pfingstmontag das Engagement von Österreichs Rekordspieler Andi Herzog als Trainer, der einen langfristigen Vertrag bekam. Ein mehr als positives Zeichen. Zum ersten Mal trainiert Herzog einen Klub. Bisher gehörte er zum Trainerstab von Teamchef Josef Hickersberger bei der Heim-EM 2008, war U 21-Teamchef, Assistent von US-Teamchef Jürgen Klinsmann und Teamchef in Israel. Noch dazu den, bei dem im Nachwuchs seine Karriere begann, bei dem auch sein Vater spielte, Meister und Cupsieger wurde. Das war in den Sechzigerjahren. Damals spielte Admira noch in der Südstadt, sondern im Norden Wiens, in Floridsdorf. Wie gesagt, man muss zu der Herzog-Aktion gratulieren. Wenn da nicht das unwürdige „Vorspiel“ mit Schmidt gewesen wäre. Wer Herzog kennt, weiß, dass er sich dabei auch etwas unwohl fühlt, obwohl solche Aktionen angeblich zum Trainergeschäft gehören sollen. Und noch etwas: Mit Herzogs Verpflichtung holte Admira etwas nach, was vor einem Jahr  Ernst Baumeister als Sportchef plante. Das verhinderte damals der von Flyeralarm eingesetzte Felix Magath, entließ danach Baumeister. Ein Jahr später holte Flyeralarm-Boss Thorsten Fischer Herzog. Das ist Fußball.

Auf dem Einstandsfoto von Trainer Herzog sind neben Geschäftsführer Thomas Drabek, der in dem „Haifischbecken“ sensationelle Überlebensqualitäten zeigt, auch die Flyeralarm-Erfindung Marcel Ketelaer als Sportchef sowie Jochen Seuling, der  Head of  Strategie und Entwicklung. Präsident Philipp Thonhauser durfte alles kommentieren.: „Herzog ist genau der richtige Mann für diese Aufgabe!“ Weil es ja eine strategische Neuorientierung mit Betonung auf Eigenbauspieler aus der Akademie geben soll. Herzogs Söhne spielen auch im Admira-Nachwuchs. Herzog kündigte eine andere Admira für nächste Saison an. Die für Leidenschaft und Energie steht,  Herz, Freude und Risikobereitschaft zeigen soll, nach vorne ausgerichtet sein, mit offenem Visier agieren wird. Er will für „Alarm“ in der Liga sorgen. Ganz getreu dem Sponsornamen, Wenn ihm das gelingt, dann wird er den langfristigen Vertrag nicht erfüllen, sondern bald in Deutschland landen.

Herzogs ehrgeizige Ziele in allen Ehren. Aber hat Admira eigentlich diese Spieler, mit denen man diese Pläne in die Tat umsetzen kann? Es ist eigentlich nicht zu glauben, dass seine Vorgänger, egal ob Schmidt oder Damir Buric , Rohdiamanten übersehen haben, die es in der zweiten Mannschaft oder in der  U 19 gibt. Zu den Verlierern des Herzog-Engagements zählt der TV-Sender „Sky“. Der Sender muss sich für seine Sendungen einen neuen Analytiker suchen, der nicht nur für kompetente, sondern auch temperamentvolle und launie Kommentare sorgt. Vielleicht sogar zwei, wenn bei Austria Vizepräsident Raimund Harreither Manuel Ortlechner, den Kapitän der letzten violetten Meistermannschaft, als Sportdirektor installieren kann. Ex-Verteidiger Ortlechner agierte im Sky-Studio allerdings so wie zu aktiven Zeiten: Staubtrocken.

Foto: Flyeralarm Admira.

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