Fußball

Hoeneß gegen Tuchel und Bangen um Laimer bei Bayern

Weiter Turbulenzen beim entthronten Meister Bayern München durch den mächtigen Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. Donnerstag bezeichnete er auf einer Podiumsdiskussion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Österreichs. Teamchef Ralf Rangnick bei der Trainersuche als dritte Wahl. Bei der gleichen Veranstaltung griff er den noch amtierenden Thomas Tuchel an, meinte, der wolle und könne keine Spieler wie Aleksander Pavlovic oder Alphonso Dvies entwickeln. Das sorgte Samstag, vier Tage vor dem Champions League-Semifinale gegen Real Madrid, rund um das 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt für viel Aufregung und Wirbel, die sicher auch Rangnick registrierte. Tuchel ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen, bezeichnete sie als meilenweit an der Realität vorbei und fühlt sich in seiner Trainerehre verletzt: „Es gibt keinen schlechteren Zeitpunkt für irgendwelche Nebenschauplätze. Es stehen zehn unglaublich wichtige Tage mit den zwei Spielen gegen Real Madrid und dem gegen VfB Stuttgart an!“ Laut Sportchef Max Eberl fällt die Entscheidung über den Tuchel-Nachfolger erst nach dem Spiel gegen Real am Dienstag.

Vor denen Bayern um Konrad Laimer bangen muss. Österreichs Teamspieler war Samstag in der Anfangsphase dominierend, bereitete nach einem unwiderstehlichen Solo mit idealem Zuspiel das erste der zwei Tore von Harry Kane perfekt vor. Kurz darauf war für ihn Schluss. Wieder eine Wadenverletzung, nach 28 Minuten schied er aus (Bild). Auch das wird Rangnick stören, gar nicht gefallen. Bayerns Ikone Thomas Müller meinte im Sky-Interview: „Wir brauchen gegen Real unbedingt dieses Konny Laimer-Gefühl, alles erzwingen zu wollen und können!“ Großes Lob für den Salzburger.

Bisher gab´s in der Runde vier österreichische Tore. Freitag zwei durch Kevin Stöger, der bei Bochums 3:2 (2:0) gegen Hoffenheim mit einem direkt verwandelten Freistoß und links das 1.0 und 3:0 erzielte. Damit stellt sich einmal mehr die Frage, warum Stöger bei Ralf Rangnick keine Chance hat. Bochum überholte vorerst Mainz und Union Berlin, erreichte das rettende Ufer. Mainz empfängt Sonntag den 1. FC Köln, dem weiterhin der erkrankte Dejan Ljubicic fehlt, Union Berlin gastiert bei Borussia Mönchengladbach. Beim 4:1 (2:1) von RB Leipzig gegen Borussia Dortmund wurde Christoph Baumgartner nach70 Minuten eingewechselt, erzielte zehn später das 4:1 (2:1). Das zweite Leipziger Tor fiel nach einem abgewehrten Schuss von Xaver Schlager. Leipzig hat als Vierter fünf Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund. Glück für Dortmund, dass der fünfte Punkt wahrscheinlich auch zur Qualifikation für die Champions League reicht. Der zuletzt überragende Marcel Sabitzer blieb wegen einer Erkrankung während der Woche auf der Bank. Schonung für die Königsklasse gegen Paris St. Germain?

Romano Schmid brachte Werder Bremen beim 3:0 (00) in Augsburg nach 52 Minuten in Führung. Wolfsburg feierte im fünften Spiel unter Ralph Hasenhüttl den dritten Sieg. Beim 2:1 (0:1)in Freiburg brachte er Patrick Wimmer mit Beginn der zweiten Hälfte. Im Finish, als bei Freiburg Michael Gregoritsch nicht mehr dabei war, gelang es, das Match zu drehen. Unglaublich weiter der neue Meister Leverkusen: Daheim gegen VfB Stuttgart sah alles nach der ersten Niederlage dieser Saison, nach 46 Spielen seit dem 23. Mai 2023, aus. Doch in der 97. Minute gelang nach 0:2-Rückstand gegen den VfB Stuttgart das 2:2. Der 16. Treffer in dieser Saison, den Leverkusen in der Nachspielzeit erzielte. Eine Runde zuvor fiel das 1:1 bei Borussia Dortmund in der 96. Minute.

Foto: FC Bayern München.

4

Meist gelesen

Nach oben