Der Flughafen in Nizza ist Adi Hütter während seiner ersten Wochen als Trainer von AS Monaco schon ziemlich vertraut geworden: Flug ins Trainingslager nach England, Flug nach Italien und München, zu den Testspielen gegen Bologna, Genua und Bayern, Samstag Flug nach Clermont Ferrand zu Start in die Ligue 1 gegen Austria Lustenaus Partnerklub Clermont Foot. Nur zum Derby gegen Nizza und zum Spiel in Marseille wird mit dem Bus gefahren. Clermont Foot mit dem 22 jährigen Österreicher Muhamed Cham belegte letzte Saison zwei Plätze hinter Monaco Rang acht. Ein Selbstläufer wird Hütters Premiere in der französischen Liga sicher nicht. Aber er will wie schon zuvor in der Schweiz und in der deutschen Bundesliga Spuren hinterlassen: „So wie es derzeit läuft, bin ich zufrieden. Aber es muss noch besser werden!“ Damit er mit seinen Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt das ehrgeizige Ziel erreicht: Monaco zurück in die Champions League bringen. Das wird von ihm auch mehr oder weniger erwartet.
Es gibt, so Hütter, hinter Meister Paris St. Germain, der zum Start ohne Kylian Mbappe und Neymar im Parc de Prince gegen Lorient nur 0:0 spielte, sechs Klubs, die sich Chancen auf die zwei restlichen Champions League-Plätze ausrechnen. Vizemeister Lens mit seinem österreichischen Abwehrchef Kevin Danso gehört dazu, ebenso Olympique Marseille, Stade Rennes, Lille, Lyon und auch Monaco. Obwohl Hütter mit Axel Diasi einen französischen Teamspieler, seinen Abwehrchef, an Chelsea verlor. Der Nachfolger kam von Premier League-Absteiger Southampton, wurde Hütter auch von Landmann Richard Kitzbichler empfohlen, der in England sein Trainer war. Allerdings zog sich der ghanesische Teamspieler Mohamed Salisu, ein Linksfuß, im Training eine Adduktorenverletzung zu, muss noch pausieren.: „Das müssen wir wegstecken!“ fordert Hütter, der bis Ende August weitere Neuzugänge erwartet: „Unsere Planungen sind noch nicht abgeschlossen. Solange das Transferfenster offen ist, beobachten wir den Markt!“ Auch weil der Schweizer Teamstürmer Breel Embolo nach einem Kreuzbandriss erst nächstes Jahr wieder spielen kann.
Von den drei Ex-Salzburgern erwartet Hütter einiges: „Philipp Köhn ist ein guter Typ, er wird eine gute Saison spielen, unser Rückhalt im Tor sein. Takumi Minamino hatte eine starke Vorbereitung, Mo Camara wird sich noch steigern. Da bin ich mir sicher.“ Von den Konkurrenten um die Plätze zwei und drei schlug Marseille Stade Reims 2:1 (1:0). Bei den Verlierern spielte der vom LASK um 12 Millionen gekaufte Keito Nakamura in der letzten halben Stunde.
Foto: AS Monaco.