Fußball

Erster LASK-Sieg, zwei Unentschieden und Rückzug vom Schiedsrichterchef

Das erste Linzer Bundesliga-Derby seit 26 Jahren sorgte für Superstimmung in der mit 19.000 Zuschauern ausverkauften Arena auf der Gugl und einen Befreiungsschlag für den LASK mit dem ersten Saisonsieg nach zwei enttäuschenden Runden. Mit dem 2:0 (1:0) gegen Aufsteiger Blau Weiß bleibt der LASK die Nummer eins in Linz. Die Abwehr der Verlierer wirkte mitunter nicht bundesligatauglich. Speziell in der Aktion zur schnellen LASK-Führung nach einem Outeinwurf durch Innenverteidiger Philipp Ziereis und auch beim zweiten Treffer nach vier Minuten der zweien Hälfte, den Kapitän Robert Zulj (Bild) nach Vorarbeit von Lenny Pintor erzielte. Das ging nach einem schlechten Abschlag von Blau Weiß-Tormann Nicolas Schmid zu leicht. „Wir müssen uns noch steigern“, gab Kapitän Zulj zu.

Vor dem einzigen Sieg in den Samstag-Spielen gab es zwei Unentschieden. Für die Heimmannschaften sicher eine Enttäuschung. Sowohl für Wolfsberg das 1:1 (0:0) gegen Austria Lustenau als auch für Sturm Graz die Nullnummer gegen Austria Klagenfurt. Wolfsberg kam mit Glück um eine Niederlage wie letzte Saison in den Play-offs um einen Europacupplatz gegen die Vorarlberger davon. Die durch das Bundesligator des 20 jährigen Sommerkauf Namory Cisse völlig gegen den Spielverlauf 37 Sekunden nach der Pause in Führung gingen, durch Anthony Schmid danach einen Elfmeter, den er mitten auf das Tor schoss, vergaben. Wolfsberg glich durch die Rapid-Leihgabe Bernhard Zimmermann erst in der 95. Minute verdient aus. Er verwandelte einen Elfmeter, den Debütant Mohammed Bamba, der zuvor an die Stange köpfte, herausholte.

Sturm wirkte beim ersten Punkteverlust noch etwas mitgenommen von der Abfuhr in Eindhoven. Mit der roten Karte für Verteidiger David Schnegg, die er nach Intervention von VAR Alen Kijas bekam, kippte das Spiel für Klagenfurt. Sturm-Tormann Kjell Scherpen brauchte für sein drittes „zu null“ in der Bundesliga bei einem Stangenschuss von Simon Straudi Glück. In der Nachspielzeit hätte Sturm bei einem Lattenschuss von David Affengruber fast noch den dritten Sieg geschafft. So blieb Klagenfurt in dieser Saison noch ungeschlagen, schaffte mit fünf Punkten in drei Runden seinen Bestwert.  Sturm-Präsident Christian Jauk sorgte in der Debatte um das fast 27 Jahre alte Merkur-Stadion, das die UEFA für Champions League-Spiele sperrte, via Interview in der „Kleine Zeitung“ für eine neue „Offensive“: Der Vizemeister machte der Stadt das Angebot, die Arena um eine zweistellige Millionensumme zu kaufen, damit die Modernisierung schneller vorangeht. Laut Planungen der Stadt würde sie bis 2026 dauern. Jauk sah im Stadionkauf durch den Vizemeister die beste Lösung für alle Beteiligten

Viereinhalb Stunden vor Anpfiff der Samstag-Spiele machte die Meldung vom Rückzug von Robert Sedlacek als Vorsitzender der Schiedsrichterkommission die Runde. Zunächst via Internet-Dienst „90minuten“, dann durch Bestätigung des ÖFB. Vor zwei Monaten bei der Präsentation des ehemaligen ungarischen Spitzenreferees Viktor Kassai als „Technical Direcor“ erklärte der 66 jährige Sedlacek noch, er wolle den neuen Weg mit Kassai begleiten. Jetzt hörte nach zwölf Jahren auf. Präsident des Wiener Verbands bleibt er.

Fakt ist, dass zu Beginn der Frühjahrssaison Ligavorstand Christian Ebenbauer bei ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer wegen eines neuen Chefs für die Schiedsrichtern „vorfühlte“, auf Professionalisierung drängte. Daher kam Kassai, zuvor wurde Ali Hofmann im Februar neuer Leiter der  Schiedsrichter-Abteilung. Die Nachfolge von Sedlacek übernahm interimistisch Österreichs bisher letzter WM-Referee, Günter Benkö, Präsident des burgenländischen Verbandes. Offenbar wurde dies alles rund um das Zweitligaspiel Vienna -GAK Freitagabend auf der Hohen Warte festgelegt. Denn dort waren sowohl Benkö als auch Kassai sowie überraschend ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer. Dabei schloss Benkö eine fixe Übernahme der Position aus.

Foto: Gepa/Admiral.

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